Ukraine-MEDWASTE

Medizinische Abfälle in der Ukraine

Biohazard

Aufgrund der kriegsbedingten Unterbrechung der Logistik fallen in der Ukraine erhebliche Mengen unbehandelter medizinischer Abfälle an, die eine Gefahr für die Umwelt und die Wasserversorgung darstellen.  Einige Krankenhäuser vermischen immer noch Siedlungsabfälle und gefährliche Abfälle. Die Behandlung der Abfälle erfolgt in der Regel in Hydroklaven oder Verbrennungsanlagen, aber nicht alle Abfälle werden korrekt behandelt. Außerdem müssen Kapazitäten aufgebaut und konkrete Leitlinien für die Vermeidung und den Umgang mit medizinischen Abfällen erarbeitet werden, um eine einheitliche und angemessene Bewirtschaftung medizinischer Abfälle zu gewährleisten.

Schlechte und ungeeignete Bewirtschaftungs- und Entsorgungsmethoden bei der Handhabung und Entsorgung medizinischer Abfälle stellen aufgrund des infektiösen Charakters der Materialien und des unangenehmen Geruchs der Abfälle eine erhebliche Gefahr für Gesundheit und Umwelt dar. Derzeit werden etwas mehr als 1 % dieser Abfälle verbrannt und enden als umweltverträgliche Asche. Der Rest wird irgendwo auf 6.000 legalen und 33.000 illegalen Deponien im ganzen Land vergraben. 

Medizinische Abfälle fallen im Rahmen der Gesundheitsversorgung ständig an. In Kriegszeiten nehmen sie deutlich zu. Die Vielfalt ist beträchtlich und umfasst scharfe Gegenstände, menschliches Gewebe oder Körperteile sowie ein breites Spektrum an infektiösem Material. Das derzeitige Ausmaß und die Tragweite des Problems in der Ukraine sind im Moment eher unklar, es gibt keine spezifischen Statistiken. Daher ist das Hauptziel des Projekts Ukraine-MEDWASTE: 

Analyse der Menge und der Arten von medizinischen Abfällen, die in einer Stichprobe von Krankenhäusern in der Stadt Iwano-Frankiwsk (ca. 230.000 Einwohner) als Pilotstandort anfallen, und Ermittlung von Optionen für die spezielle Handhabung, den Transport und die Entsorgung dieser Abfälle sowie für das Recycling von Kunststoffabfällen. 

Projektlaufzeit
-
ProjektBudget
100.000
Mittelgeber
Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)
Einrichtungen

Projekt-Team:

Tetiana Lisovska, Maria Fedoruk, Jasmin Röseler, Caterina Baars 
 

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