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Auf Umwegen zurück an die HAW Hamburg

Salfa Aulia Nabila aus Indonesien hat im Wintersemester 2025/26 ihr Masterstudium in Biomedical Engineering an der HAW Hamburg begonnen. Sie ist jedoch keine neue Studentin: Ihren Bachelorabschluss in Medizintechnik hat sie auch hier gemacht. Allerdings kam sie erst auf Umwegen an die Hochschule zurück.

Female student sitting in university building© HAW Hamburg/I. Weatherall

Salfa Aulia Nabila

„Mein Bachelorstudium hat mir eine solide Grundlage für meinen Master vermittelt, da ich die Grundlagen von Physik, Elektronik, Signalverarbeitung und Programmierung gelernt habe. Sie sind sehr wichtig für die Themen, die ich jetzt studiere und die sich auf Bereiche wie medizinische Bildgebung, Biosignalverarbeitung und Steuerungssysteme konzentrieren", sagt Salfa. Es fühle sich wie ein großer nächster Schritt an, vom Lernen der Grundlagen zum Entwerfen, Simulieren und Bewerten von Medizintechnologien auf einem höheren Niveau überzugehen.

Von klein auf war es Salfas Traum, Wissenschaftlerin zu werden, weil sie die Vorstellung spannend fand, etwas erfinden zu können. Lange Zeit wusste sie jedoch nicht, was genau. Das änderte sich, als sie die Serie „Team Medical Dragon“ sah. „Die Serie hat mir die Augen für den medizinischen Bereich geöffnet und mir gezeigt, welche wichtige Rolle Technologie dabei spielt. In Asien ist Medizin immer eine der beliebtesten Studienrichtungen. Da ich mich aber schon immer für Physik und IT interessiert habe, habe ich mich für Medizintechnik entschieden.“

„Was mir an diesem Bereich gefällt, ist, dass er interdisziplinär ist“, erklärt Salfa. Sie interessiere sich sehr für IT, Steuerungssysteme und dafür, künstliche Intelligenz in der Medizintechnik anzuwenden. "Ich finde es spannend, wie KI durch die Analyse biomedizinischer Signale und physiologischer Daten dazu beitragen kann, die medizinischen Bildgebung, Diagnostik und Patientenversorgung zu verbessern. Ich hoffe, dass ich im Masterstudiengang tiefer in technische Bereiche eintauchen und gleichzeitig praktische Erfahrungen mit Themen wie Simulation und Virtual Reality sammeln kann.“

Das Studium an einer Hochschule für angewandte Wissenschaften ist ebenfalls eine großartige Erfahrung. Neben dem theoretischen Lernen gefällt mir, dass wir in den meisten Fächern das Gelernte praktisch anwenden können. Das macht das Studium für mich viel interessanter.

Salfa Aulia Nabila

Salfa begann ihr Leben in Deutschland im Jahr 2016, als sie nach Berlin kam, um ihr Vorbereitungsjahr am Studienkolleg zu absolvieren. Nachdem sie ihre Feststellungsprüfung bestanden hatte, zog sie nach Hamburg. „Ich bin wirklich froh, dass ich mich für Hamburg entschieden habe. Es ist eine so große und doch ruhige und gut organisierte Stadt, insbesondere was den öffentlichen Nahverkehr angeht. Ich bin inmitten von Bergen aufgewachsen, aber geboren wurde ich in einer Stadt am Meer. Deshalb fühle ich mich in einer Stadt, die so nah am Wasser liegt, wie zu Hause.“

„Das Studium an einer Hochschule für angewandte Wissenschaften ist ebenfalls eine großartige Erfahrung. Neben dem theoretischen Lernen gefällt mir, dass wir in den meisten Fächern das Gelernte praktisch anwenden können. Das macht das Studium für mich viel interessanter. Ich würde mich als jemanden beschreiben, der Freiheit mag, aber gleichzeitig auch Wert auf eine gewisse Anleitung legt. Die HAW Hamburg bietet einen klaren Studienplan vom ersten bis zum letzten Semester, der jedoch nicht zwingend verbindlich ist. Ich kann mich daran halten, habe aber auch die Flexibilität, das zu wählen, was für mich am besten funktioniert.“

Nach ihrem Bachelorabschluss an der HAW Hamburg schrieb sich Salfa für den Masterstudiengang Biomedizintechnik an der Leibniz Universität Hannover ein. Im folgenden Semester wechselte sie an die TU Hamburg, um Mediziningenieurwesen zu studieren. Aber sie vermisste die HAW Hamburg. „Ich finde, dass Universitäten viel in Bezug auf Studienmöglichkeiten und Forschung bieten, aber manchmal passt das, was einen interessiert, nicht ganz zu dem, was man kann. Ich vermisste das, was ich an der HAW hatte: die Projekte und vor allem das Programmieren. Ich erinnerte mich, wie viel Spaß mir die Arbeit an diesen Projekten gemacht hat, auch wenn sie mir manchmal wie ein großer Berg vorkamen – was wohl normal ist, wenn man sich mit etwas Neuem konfrontiert sieht." Deshalb entschied sie sich, an die HAW zurückzukehren, um hier ihren Master zu machen.

Obwohl Salfa die HAW Hamburg und ihre Strukturen und Systeme kennt, erwarten sie neue Herausforderungen in ihrem Masterstudiengang: „Ich denke, eine der größten Herausforderungen wird es sein, mit den anspruchsvolleren Kursen Schritt zu halten und mehrere Projekte gleichzeitig unter einen Hut zu bringen. Außerdem bin ich noch auf der Suche nach einem Werkstudentenjob, daher möchte ich gut organisiert bleiben und mir klare Ziele setzen. Ich werde die Ressourcen der Hochschule nutzen, wie zum Beispiel Tutorien, Workshops und die Unterstützung von Professoren und Kommilitonen. Die Welcome Weeks, die das International Office organisiert hat, haben mir sehr gut gefallen. Es war eine schöne Art, nach mehr als einem Jahr Pause wieder in das Leben an der HAW Hamburg zurückzufinden.“

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Text & Foto: Ingrid Weatherall

 

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Ingrid Weatherall
International Office
HAW Hamburg

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