Hamburger Energiepartnerschaften: Energiesparprojekt geht in die nächste Runde

„Wir haben den Stromverbrauch in unserem Haushalt um 37 Prozent gesenkt und sparen so rund 400 Euro pro Jahr. Unser CO2-Ausstoß wird dadurch um mehr als 30 Prozent sinken“, sagt Ruth Nicoline Koch. Sie spricht nicht etwa von ihren eigenen vier Wänden, sondern von „ihrem“ Partnerhaushalt. Zusammen mit Torsten Jakob hat sie an dem IBA-Projekt „Hamburger Energiepartnerschaften“ teilgenommen und über ein halbes Jahr lang einen Haushalt in Hamburg Kirchdorf zum Energiesparen angeleitet. Im Wintersemester 2012/2013 wird das Projekt fortgesetzt.

Angefangen hat alles im Wintersemester 2011/12: HAW-Studierende der Umwelttechnik besuchten regelmäßig insgesamt 40 Kirchdorfer Haushalte und berieten die Menschen in Zweierteams. 500 Euro konnten sie in Energiesparmaßnahmen wie sparsame Elektrogeräte investieren. „Die Studierenden sollten raus aus dem Hörsaal und rein ins praktische Leben“, betont Hendrik Pinnau, Lehrbeauftragter der HAW Hamburg, der das Projekt ins Leben gerufen hat und leitet.

„Durch die partnerschaftliche Zusammenarbeit können die Studierenden ihr ingenieurtechnisches Wissen praktisch anwenden.“ An dem Projekt ist auch Vattenfall beteiligt: Experten des Hamburger Energieversorgers informierten die HAW-Studenten zu den Themen Strom, Haushaltsgeräte und Heizung. In den Haushalten installierte Vattenfall außerdem neue, intelligente Stromzähler, sogenannte Smartmeter. Mit ihnen lässt sich auf die Viertelstunde genau der Stromverbrauch messen.

Stromfresser werden ersetzt
Ruth Nicoline und Torsten Jakob stellten in dem von ihnen betreuten Haushalt schnell fest: Der größte Stromfresser waren ein alter Gefrierschrank und eine Reihe von Lichterketten, die zur Außenbeleuchtung dienten. Die 500 Euro wurden deshalb in einen neuen A++-Gefrierschrank investiert. Auch an andere Stelle konnte gespart werden: „Wir waren selbst überrascht, dass ein sparsamer LED-Strahler mit 5 W genauso viel Licht erzeugt wie ein 50-W-Halogenstrahler“, so Torsten Jakob. „Auch mit kleinen Maßnahmen lässt sich viel bewegen.“ Im Sommer erhielt das Duo den ersten Preis eines kleinen internen Wettbewerbs, weil sie in „ihrem“ Haus am meisten Energie eingespart hatten.

Im nächsten Semester sollen jetzt die erhoben Daten genau ausgewertet werden. Einfließen wird dabei auch, was mit Smartmeter gemessen wurde und wird. Die Zahlen liegen dem Team der Hamburger Energiepartnerschaften digital vor, jeder Teilnehmer kann sie außerdem für seinen/ihren eigenen Haushalt auf einer Website einsehen. Die Ergebnisse sollen dann in einer Broschüre zusammengefasst werden. Angedacht ist auch ein Stand zur Eröffnung der Internationalen Bauausstellung (IBA) Ende März 2013.

Kontakt:
Hendrik Pinnau
Freie und Hansestadt Hamburg
Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt
- Energieabteilung -
Stadthausbrücke 8, D - 20355 Hamburg
T + 49.0.40 42840-3482
F + 49.0.40 42840-2022
<link mail>hendrik.pinnau@bsu.hamburg.de

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