Eines der großen Highlights im vergangenen Jahr war für das CC4E der Start des Norddeutschen Reallabors (NRL) – ein innovatives Verbundprojekt, das neue Wege zur Klimaneutralität erproben will. Das Projekt startete mit einer hybriden Auftaktveranstaltung, bei der Peter Altmaier, zu diesem Zeitpunkt Bundeswirtschaftsminister, symbolisch den Förderbescheid über 52 Mio. Euro übergab. Die Aufzeichnung der Veranstaltung kann im CC4E-YouTube-Kanal angesehen werden.
Hinter dem NRL stehen rund 50 Partnern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Industrie. Als Energiewende-Allianz arbeiten sie eng zusammen, um relevante Verbrauchsbereiche mit hohem Energieverbrauch zu erschließen: Bislang eingesetzte fossile Energieträger sollen durch CO2-freie Alternativen ersetzt werden. Dazu wird in dem Vorhaben eine Vielzahl von innovativen Sektorkopplungsanlagen realisiert, die verschiedene Verbrauchsbereiche sukzessive mit Wasserstoff bzw. dessen Folgeprodukten speisen – insbesondere in der Industrie, aber auch in der Wärmeversorgung und dem Mobilitätssektor.
Durch die schnelle Umsetzung konkreter Vorhaben will das NRL den Transformationspfad für ein integriertes Energiesystem erproben, mit dem es gelingt, die CO2-Emissionen im Norden bis 2035 um 75 Prozent zu reduzieren. 350.000-500.000 t CO2 sollen so pro Jahr eingespart werden. Zugleich will das Projekt wirtschaftliche Impulse auslösen und Norddeutschland als Industriestandort sichern. Nach knapp einem Jahr Laufzeit ist ein Großteil der geplanten Teilvorhaben erfolgreich gestartet und erste Projekterfolge werden bereits sichtbar.
Das Großprojekt hat eine Laufzeit von fünf Jahren (04/2021-03/2026). Es ist Teil der Förderinitiative „Reallabore der Energiewende“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), weitere Fördermittel werden durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) bereitgestellt. Das zentrale Projektmanagement liegt beim CC4E, Projektkoordinator ist Prof. Dr. Werner Beba.
Weitere Informationen zum Projekt finden sich auf der Projektwebsite.
