In der Großwohnsiedlung in Eimsbüttel leben viele Familien aus über 60 Nationen. Das sind gute Voraussetzungen, um zu untersuchen, wie sich kulturell unterschiedliches Familienleben zum Beispiel auf den sozialen Zusammenhalt und das Zusammenleben im Quartier auswirken.
Das Verbundprojekt, bestehend aus der HAW Hamburg, der Universität Hamburg und dem Lenzsiedlung e.V., profitierte während der gesamten Projektlaufzeit 2018 - 2022 vom Bürgerhaus des Vereins, das zentral auf dem Gelände der Lenzsiedlung liegt. Die Forscher*innen nahmen an Veranstaltungen teil und bekamen so Kontakt zu den Bewohner*innen. Sie waren präsent, hatten die Möglichkeit, das Projekt vorzustellen und Vertrauen zu gewinnen. „So konnten wir bereits viele Interviewpartner*innen gewinnen. Schwieriger war es, Kontakt zu den Bewohner*innen zu bekommen, die nicht aktiv im Bürgerhaus waren“, erklärt Dr. Astrid Wonneberger, wissenschaftliche Mitarbeiterin in dem Projekt.
Erste Versuche, über gemeinsame Aktionen mit dem Lenzsiedlung e.V. im Innenhof der Lenzsiedlung mit weiteren Bewohner*innen in Kontakt zu kommen, waren zwar erfolgreich, mussten aber aufgrund der Corona-Pandemie später eingestellt werden. Dies galt auch für den Plan, an Haustüren zu klingeln. Stattdessen disponierte das Team in der zweiten Projekthälfte um und verschickte an die rund 2000 Bewohner*innen den Aufruf, an einer schriftlichen Befragung teilzunehmen.