Die Professur an Fachhochschulen unterscheidet sich in mehrerlei Hinsicht von einer Universitätsprofessur. Gegenüber der Forschung nimmt die Lehre einen deutlich höheren Stellenwert ein und ist praxisbezogener. Soweit geforscht wird, steht die Anwendungsnähe im Vordergrund. Dabei spielen Kooperationen mit Unternehmen und Institutionen eine wichtige Rolle. Auch werden andere Karriereschritte vorausgesetzt. An die Stelle zusätzlicher wissenschaftlicher Leistungen, wie sie für die Universitätsprofessur verlangt werden, tritt das Erfordernis einer in der Regel fünfjähren einschlägigen Berufspraxis. Lehrerfahrung spielt in den meisten Bewerbungsverfahren eine große Rolle.
Diese Informationsveranstaltung gibt einen Überblick über das Aufgabenspektrum von Fachhochschulprofessor*innen. Es gibt viele Wege in die Fachhochschulprofessur, aber die wesentlichen Voraussetzungen für eine Ruferteilung unterscheiden sich zwischen den Bundesländern und Hochschulen nur geringfügig. Es wird ein Überblick über Berufungsvoraussetzungen, insbesondere die Anforderungen an die Berufspraxis, und das Berufungsverfahren bis zur Ruferteilung gegeben.
Referent:
- Prof. Dr. Michael Gille, Professor für Wirtschaftsrecht (HAW Hamburg)
Die Veranstaltung ist geöffnet für Mitglieder der Hamburg Research Academy (HRA).