Digitales Produktgedächtnis zur Produktabsicherung
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Im Kontext der Digitalisierung und Flexibilisierung von Produkterzeugungsprozessen (Industrie 4.0) nimmt die bedarfsabhängige, gegebenenfalls dezentrale Produkterstellung einen immer höheren Stellenwert ein. Die eigentliche Fertigung wird zukünftig vermehrt durch additive Fertigung erfolgen. Aufgrund mangelnder Kontrollmöglichkeiten wird es einfacher werden, nicht legitimierte Kopien von Produkten zu erzeugen. Eine weitere Herausforderung ist die Änderung an der Produktzusammensetzung während des Lebenszyklus – beispielsweise durch Instandhaltung. Bei jeder Änderung muss überprüft werden, ob das Ersatzteil legitimiert ist, sich sowohl mechanisch als auch informationstechnisch mit dem Produkt zu verbinden. Voraussetzung ist dabei die Identifizierung des Ersatzteils in eben diesem cyber-physischen System.
Ziel des Projekts DigitaP ist es, dafür eine digitale Methode zu entwickeln, sodass Produkte eindeutig und fälschungssicher markiert werden. Dazu werden Kryptochips und Blockchaintechnologie genutzt. Beide Technologien schaffen eine gewisse Manipulationssicherheit, mit der das „digitale Produktgedächtnis“ abgesichert und somit Vertrauen in dem System erzeugt werden kann.
Durch das entwickelte System wird ermöglicht, dass Produkte über ihren gesamten Lebenszyklus transparent getrackt werden können und der Informationsfluss aufgrund eines interoperablen Blockchainsystems nicht an den Unternehmensgrenzen aufhört.
Kai Hendrik Wöhnert
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
KaiHendrik.Woehnert (@) haw-hamburg.de