Forschung - Entwicklung - Transfer

Dezentrale Produktionssteuerung

Mit der Entwicklung des Internet in den 90er Jahren rückten dezentrale Verhandlungen und Entscheidungen zunehmend in den Vordergrund. Mit der Verbreitung von Sensorik und durch deren Vernetzung in der Industrie 4.0 wurde die dezentrale Steuerung der Produktion auf einmal umsetzbar. Zentralsysteme finden zwar theoretisch die besseren, globalen Optima. Doch dezentral sind die Systeme weniger anfällig gegenüber Totalausfällen und vor Ort sind wir reaktionsfähiger, auf ungeplante Änderungen auch in kurzer Zeit zu reagieren. Entwickelt wurden bereits ein Testfeld zum Navigieren von Produktionsaufträgen zwischen den Arbeitsplätzen mittels Fahrerlosem Transportfahrzeug und auch ein Gesellschaftsspiel zur Verhandlung der zwischen den Aufträgen nach Auftragspriorität. Vor uns liegt die Entwicklung von dezentral per Mikrocontroller kommunizierenden Aufträgen, Maschinen und Fahrzeugen.

(Ansprechpartner: Prof. Dr. Henner Gärtner)

Shared Guide Dog 4.0 – Autonom fahrender „Blindenhund“

Wenn die 1,2 Mio. in Deutschland lebenden Blinden mit lediglich 2.500 Blindenhunden auskommen müssen, dann gibt es Handlungsbedarf. Diesen    Bedarf bedient das Forschungsprojekt „Shared Guide Dog 4.0“, indem ein „Blindenhund“ entwickelt wird, der mit Ingenieurskunst gestaltet wird, auf den   Fähigkeiten Fahrerloser Transportsysteme basiert und mit Industrie 4.0 Sensorik ausgestattet wird. Dadurch soll die menschliche Navigation auf unbekannten Wegen im urbanen Nahfeld unterstützt werden. Der Gedanke, diese knappe Ressource „Blindenhund“ zu teilen - wie beim Stadtrad - wird mit dem Wort „Shared“ ausgedrückt. Das von der HAW Hamburg finanzierte Projekt hat eine Laufzeit vom 1.1.2020 bis zum 31.12.2023.

(Ansprechpartner: Pascal Stahr (Pascal.Stahr (at) HAW-Hamburg (dot) de))

Nutzung agiler Methoden in traditionellen Logistikunternehmen und Logistikstartups

Auch in bisher eher IT-ferneren Branchen wie der Logistikbranche, die bisher nicht (vorwiegend) mit Softwareprodukten im eigentlichen Sinne Geld verdient haben, steigert die Digitalisierung die Nachfrage nach (unterstützenden) Softwareprodukten. Ziel ist es zu untersuchen, wie Logistikunternehmen mit dieser Nachfrage umgehen und ob sie agile Methoden aus der Softwareentwicklung wie Scrum und Kanban einsetzen. Agile Methoden werden genutzt, um wechselnden Anforderungen und Produktkomplexität gerecht zu werden um so die Produkte bestmöglich auf die Kundenbedürfnisse auszurichten. Im Rahmen einer Promotion in Kooperation mit der UWS in Schottland soll verglichen werden , wofür traditionelle Logistikunternehmen und Logistikstartups agile Methoden nutzen, welche Vorteile es für sie hat und auf welche Schwierigkeiten sie beim Einsatz stoßen.

(Ansprechpartner: Malena Zielske, Prof. Dr. Tobias Held)

Muss mein Fahrrad in die Werkstatt?

In dem neu angelaufenen neuen Bachelor-Studiengang "Maschinenbau und Produktion" spezialisieren sich einige Studierende zurecht ab dem SS22 auf den Studiensschwerpunkt Service Engineering. Immerhin verbessern Hamburger Unternehmen wie Lufthansa Technik für Flugzeuge, VTG für Güterwaggons oder Olympus für medizinische Endoskope stetig ihre Instandhaltungs-Dienstleistungen. An der HAW Hamburg wollen wir mit Bildverarbeitung und Machine Learning Schadensbilder erkennen, um herauszufinden, welches studentische Fahrrad in die Werkstatt muss. 

(Ansprechpartner: Prof. Dr. Henner Gärtner)

Fahrerloses Transportsystem vernetzt Labore

Die Vernetzung der Labore im Maschinenbau voranzutreiben war eine Zielsetzung im Projekt "Smart Production" der HAW Hamburg. Die bisher eher isoliert zum Erfahren einzelner Produktionstechnologien eingesetzten Maschinen werden zu einem logistkunterstützten, durchgängigen Produktionsprozess verbunden. Produktionstechniker und Produktionsmanager können sich neuerdings bereits im Studium mit der Konfiguration und Programmierung des Zusammenspiels zwischen fahrerlosem Transportsystem, Robotern und den Produktionsmaschinen auseinandersetzen. In Zukunft soll sogar ein durchgängiges Produkt entstehen, das die Studierenden im Laufe Ihres Bachelor-Studiums mittels verschiedener Technologien herstellen.

(Ansprechpartner: Prof. Dr. Henner Gärtner)

Pick-by-light Montagearbeitsplatz I4.0

Ziel des Prototypens eines pick-by-light Montagearbeitsplatzes war es, Studierende des Maschinenbaus an die digitale Vernetzung von Smart Objects (Industrie 4.0) mittels WLAN, Bluetooth und RFID heranzuführen. In mehreren aufeinander aufbauenden Projekten (SS17 bis WS 18) machten sich inzwischen 24 Studenten mit den mittlerweile relativ einfach zu programmierenden Mikrocontrollern vertraut.

Der Werker wird bei der Kommissionierung der Bauteile über ein pick-by-light System und beim Fügen mittels einer digitalen Montageanleitung geführt. Die Studierenden stellten einen in der Lehre und in der Industrie vorzeigbaren Prototypen für die variantenreiche manuelle Montage her.

(Ansprechpartner: Prof. Dr. Henner Gärtner)

ÖkoGuss

Zielsetzung des Verbundforschungsprojektes war es, Potentiale überbetrieblicher Entwicklungspartnerschaften am Beispiel unterschiedlicher Gusskonstruktionen insbesondere unter Nachhaltigkeitsaspekten (im speziellen Energieeinsatz und CO2-Emissionen) zu untersuchen. Im Zuge der dreieinhalbjährigen Forschungstätigkeit arbeiteten mehrere Partner aus Industrie und Wissenschaft, wie u.a. die schleswig-holsteinische Eisengießerei Heidenreich & Harbeck GmbH (huh), die Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW) als auch der VDMA Nord erfolgreich zusammen.

(Ansprechpartner: Prof. Dr. Tobias Held)