Geschichte des Departments

Geschichte des Fahrzeugbaus

Seit Ende des 18. Jahrhunderts wurde jungen Handwerkern abends und sonntags durch die "Gesellschaft zur Beförderung der Künste und nützlichen Gewerbe", der heutigen "Patriotischen Gesellschaft", kostenlos Unterricht im Bauzeichnen erteilt. Nach Vorbildern in Süddeutschland wurde 1864 eine "Allgemeine Gewerbeschule" als Abend- und Sonntagsschule errichtet, jedoch auf die Errichtung eines Polytechnikums verzichtet.

Auf Grund des Aufschwunges der Technik im Maschinenbau wurde schließlich 1893 die "Höhere Maschinenbauschule" in Tagesform unter dem Dach der Allgemeinen Gewerbeschule gegründet. Ihr Besuch sollte junge Handwerker befähigen, Stellungen als Betriebsleiter oder Konstruktionszeichner auszufüllen. Der Lehrplan sah deshalb hauptsächlich die Fächer Projektionslehre und Darstellende Geometrie sowie Skizzieren und Maschinenzeichnen vor. Grundlagen der Mathematik und Physik waren als Ergänzung gedacht. Bald ergab sich auf Drängen der Industrie die Notwendigkeit, für spezielle Aufgaben Sonderklassen einzurichten. Auch die Wagenbauschule ging aus den Feierabend- und Sonntagskursen der Gewerbeschule hervor.

1895 befanden sich in den Fachklassen für Stellmacher und Schmiede fünfzig Schüler. "Kunst und nützliches Gewerbe" waren für den Wagenbau nicht zu trennen. Die Wagenbauschule wird in einem Jahresbericht von 1895 als neue Abteilung der Tagesgewerbeschule erwähnt. Sie umfasst eine Unterklasse und eine Oberklasse. Der Unterricht beginnt mit einer Unterklasse Anfang April (1896) und in der Oberklasse Anfang Oktober. Auch hier wird der Schwerpunkt auf Fachzeichnen und Konstruktionslehre gelegt.

Die Fächer Mechanik und Festigkeitslehre ergänzten ab 1910 das Lehrangebot. Eine weitere Ergänzung des Lehrangebotes führte 1922 zur Erweiterung der Ausbildungsdauer auf drei Semester. Nach der wirtschaftlichen Stagnation um 1930 wurden erst Mitte der Dreißiger-Jahre mit dem Aufschwung der Automobilindustrie auch die Schülerzahlen größer. Nach dem Krieg wurde die Studiendauer zunächst auf vier, dann 1953 auf fünf Semester erhöht. Damit war eine Anpassung der Lehrpläne an die Anforderungen der modernen Automobilindustrie möglich. In den Lehrplänen dieser Zeit sind auch die Fächer Omnibusbau, Lastwagenbau und Schienenfahrzeugbau nachweisbar. Hauptsächlich wurde weiterhin die Karosserie-Konstruktion betont. Dieses Fachgebiet ist einmalig in Deutschland. Infolgedessen sind die Absolventen in der ganzen Automobilbranche gefragt.

Jubiläumsfeier 125+1 Jahre Fahrzeugbau

Am 2. Juli 2022 war es endlich so weit: Mit einem Jahr Verzögerung infolge der Pandemie konnten wir den 125. Geburtstag der Wagenbauschule feiern. Einen Tag lang blickten wir mit einem breitem Vortragsprogramm gleichermaßen nach vorn und zurück. 

Hier finden Sie die Seminar-Agenda  als Download.

Geschichte des Flugzeug­baus

Im Jahr 1933 gründeten die Inhaber der Werft Blohm & Voss, Rudolph und Walther Blohm, die Hamburger Flugzeugbau GmbH. Zunächst wurden auf der Werft Rumpfenden und Leitwerke für die berühmte Ju 52 gebaut, dann folgten eigene militärische Flugzeugentwicklungen. 1936 war Baubeginn für ein neues Werk in Hamburg-Finkenwerder. Das Werk ist die Keimzelle für den heutigen Hamburger Standort von Airbus.

Im Zusammenhang mit der Aufrüstung durch die Nationalsozialisten wurde Ostern 1935 der Flugzeugbau als neue Abteilung an den Technischen Staatslehranstalten zu Hamburg, eine der Vorläufer der HAW Hamburg, gegründet. In den vergangenen Jahrzehnten hat sich das Flugzeugbaustudium zu einem eigenständigen, hoch angesehenen Studienprogramm entwickelt, dessen Absolventen auf dem Arbeitsmarkt stark nachgefragt werden.

Um diese Position auch für die Zukunft zu sichern, arbeiten die HAW Hamburg mit Airbus und Lufthansa Technik sowohl in Forschung & Entwicklung als auch in der Ausbildung von exzellenten Nachwuchsingenieuren Seite an Seite. Gemeinsam sind sie Teil des Luftfahrtclusters Metropolregion Hamburg, das zu einem der fünf Spitzencluster in Deutschland gewählt wurde. Mit mehr als 36.000  Beschäftigten ist Hamburg heute einer der drei größten Standorte des zivilen Flugzeugbaus der Welt.

75 Jahre Flugzeug­baustudium an der HAW Hamburg

Am 4. Juni 2010 wurde der Studiengang Flugzeugbau an der HAW Hamburg 75 Jahre alt. Das wurde mit einer Jubiläumsfeier gebührend gefeiert. Das Jubiläum begann mit einem Fachkolloquium zum Flugzeugbau in der Schumacher-Aula am Berliner Tor 21, das durch den Luftfahrtkoordinator des Hamburger Senats eröffnet wurde. Nachmittags lud die Freie und Hansestadt Hamburg zu einem Senatsempfang in das A380 Delivery Center Jürgen Thomas auf dem Airbus-Gelände in Finkenwerder ein. Am Abend wurde dann im Airbus-A380-Auslieferungszentrum in Finkenwerder ein großes Jubiläumsfest gefeiert.

Details lesen Sie bitte in den verfügbaren Dokumenten:

Übersicht über zum Jubiläum archivierte Dokumente
Festschrift "75 Jahre Flugzeugbau"
Flyer zum Jubiläum

Geschichtlicher Überblick für die HAW Hamburg

Hier finden Sie einen historischen Überblick über die Entwicklung der HAW Hamburg von der Bauzeichen-Schule bis zur heutigen HAW als Fachhochschule in den Betätigungsfeldern Lehre, Forschung und Bildung.