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Biotechnologische Herstellung von antimikrobiellen Peptiden und deren Verwendung als biozide Oberflächenbeschichtung (biocide surface)

Das Ausmaß der Verbreitung resistenter Bakterienstämme ist eine „globale Gesundheitskrise“ und „eine der größten Herausforderungen für das Gesund-heitswesen“ (WHO, 2015). Nosokomiale Infektionen verursachen in Deutschland etwa 30.000 Todesfälle/Jahr. Neben Gram-positiven Methicillin‐resistenten Staphylokokken (MRSA) sind vor allem Gram‐negative ESBL (extended spectrum β‐lactamase)‐bildende Stämme von E. coli und K. pneumoniae mit Resistenzen gegen-über Carbapenemen (drugs of last resort) hochproblematisch. Die Mor¬ta¬li¬tät solcher Infektionen liegt bei ca. 50%. Vor diesem Hintergrund kommt der Entwicklung neuer Antibiotika mit neuen Wirkmechanismen insbesondere gegen Gram‐negative Erreger eine enorme Bedeutung zu. Eine besondere Problematik stellt die Ausbildung von schwer kontrollierbaren infektiösen bakteriellen Gemeinschaften (Biofilmen) auf medizinischen Implantaten und Geräten dar. Natürliche Antimikrobielle Peptide (AMPs oder Host Defence Peptides) des angeborenen Immunsystems sind eine interessante Alternative. Aufgrund anderer Wirkmechanismen sind hier deutlich weniger und extrem verzögerte Resistenzbildungen zu erwarten. In dem hier präsentierten Vorhaben sollen bestimmte modifizierte natürliche antimikrobielle Peptide (AMPs) biotechnologisch hergestellt und als biozide Oberflächenbeschichtung etabliert werden.

 

Projektlaufzeit
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ProjektBudget
30.000
Mittelgeber
Hamburger Behörde für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung (BWFG)
Einrichtungen
Fakultät Life Sciences
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