HybriD

Verbundprojekt: Echtzeiterkennung und Nachweis hybrider Desinformationskampagnen in Online-Medien - HybriD- ; Teilvorhaben: Informationstriangulation mittels Experten aus Journalismus und Wirtschaft

Logo Projekt HybriD

Desinformationskampagnen stehen schon seit geraumer Zeit im Fokus der Forschung, insbesondere seit dem Bekanntwerden der Manipulationen von journalistischen Foren im Rahmen des Ukraine-Konflikts und dem Einsatz von Social Bots bei der US-Wahl 2016. Die Forschung hat sich in der Folge u.a. auf die Identifikation von Social Bots fokussiert, da von diesen eine unmittelbare Gefahr auszugehen schien, oder es wurde die Identifikation von ‘Fake News’ mittels Methoden der Computerlinguistik, des maschinellen Lernens oder der detaillierten Forensik angestrebt.

Im Verbundvorhaben HybriD wird ein davon abweichender, innovativer Ansatz verfolgt: Das Ziel ist nicht die sichere und binäre Identifikation einzelner Akteure („bot or not“) oder die Klassifikation einzelner Informationen als “richtig” oder “falsch”, sondern die gesamthafte Detektion von wahrscheinlichen Desinformationskampagnen durch die Erkennung temporaler Anomalien mit Hilfe eines zeitbasierten Mehr-Ebenen-Data-Science-Ansatzes. Ergänzt werden die informatisch-technischen Verfahren des sog. Data Stream Minings durch eine sozialwissenschaftliche Triangulation, mit der externe ‘ground truth’ und menschliche Evaluation ins Analysesystem eingeführt werden. Dieses Teilvorhaben widmet sich insbesondere der sozialwissenschaftlichen Triangulation und führt leitfadengestützte Interviews mit Experten aus Journalismus/Medien und Wirtschaft durch. Das Teilvorhaben übernimmt somit die Aufgabe, aus der Sicht der Onlinejournalismus- und Wirtschaftspraxis Features von Desinformationskampagnen zu identifizieren und hinsichtlich ihrer Viabilität zu bewerten.

Projekt Team:

Marcus Bösch
Projektlaufzeit
-
ProjektBudget
400.898
Mittelgeber
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Einrichtungen
Fakultät Design, Medien und Information
x