Where are they now? Gespräche mit Alumni

Wedndah Asaha Asong aus Kamerun schloss 2009 sein Information Enginering Studium an der HAW Hamburg ab. Mit seinen hervorragenden Noten und seiner Arbeit als Tutor für andere internationale Studierende war er nicht nur Stipendiat, sondern auch unser DAAD-Preisträger 2006. Nach seinem Abschluss 2009 arbeitete er drei Jahre lang in Dänemark, bevor er nach Deutschland zurückkehrte, wo er derzeit als Software-Architekt für Continental arbeitet. In seinem ersten Projekt in der Automobilindustrie entwickelte er die Spurhalte- und Stauassistenten der BMW 7er Edition 2015.

African student smiling into the camera

Wedndah Asaha Asong, Cameroon

"Meine Hauptmotivation für ein Studium in Deutschland war der gute Ruf des deutschen Ingenieurwesens. In Kamerun gibt es eine hohe Wertschätzung für deutsche Waren. Wenn ein Gerät, eine Maschine oder ein Automobil aus Deutschland kam, dann war es von guter Qualität und zuverlässig. Außerdem hatte ich Familie in Deutschland, die bereit war, mich zu unterstützen.

Von 2004-2009 habe ich meinen Bachelor und Master in Information Engineering an der HAW Hamburg gemacht. Obwohl ich auf Englisch studierte, lernte ich sieben Monate lang Deutsch in Kamerun, bevor ich nach Deutschland reiste und weitere zwei Monate nach meiner Ankunft. Während meines Studiums war ich auch Tutor für mehrere Tutorien an der HAW Hamburg, von denen ich einige auf Deutsch durchgeführt habe. Ich denke, es ist immer wichtig, die Sprache zu lernen, die gesprochen wird, wo immer man auch lebt. Es hilft einem, die Menschen und ihre Kultur besser zu verstehen. Das finde ich sehr bereichernd.

Praxiserfahrung ist das "A&O"
 

Mein Studium an der HAW Hamburg war sehr praxisnah. Ich erinnere mich, dass wir vier Laborsitzungen pro Kurs in einem Semester hatten. Das hatte definitiv einen großen positiven Einfluss, als ich meine Karriere begann. Learning-by-Doing führt immer zu einem besseren Verständnis der Konzepte. Während meines Studiums habe ich auch für IT-Unternehmen gearbeitet. Das finde ich an Deutschland sehr positiv. Die Unternehmen hier geben den Studierenden die Möglichkeit, in ihrem Fachgebiet nebenberuflich zu arbeiten, was ihnen einen großen Schub für den Berufseinstieg gibt. Aufgrund meiner guten Leistungen wurde mir von der HAW Hamburg ein akademisches Leistungsstipendium für drei Semester zugesprochen, und meine Studiengebühren wurden erlassen. Das hat mir finanziell sehr geholfen, da ich mein Studium durch Teilzeitarbeit finanziert habe.

Nach meinem Abschluss begann ich meine Karriere bei SunSil A/S in Dänemark, wo ich Regler für Solarheizsysteme und Photovoltaikmodule entwickelte. Nach drei Jahren in der Solarindustrie ging ich in die Automobilindustrie und arbeitete anderthalb Jahre für die Brunel GmbH. Danach wechselte ich zu Continental, wo ich derzeit arbeite. In meinem ersten Projekt in der Automobilindustrie entwickelte ich die Spurhalte- und Stauassistenten der BMW 7er-Ausgabe 2015. Es ist sehr erfüllend, wenn ich auf der Autobahn sehe, wie dieses Auto an mir vorbeifährt. Gegenwärtig bin ich Software-Architekt für Lateral Control Functions bei Continental.

Tipps für internationale Studierende
 

Mein Rat an internationale Studierende: Erstens: Lernt Deutsch. Ihr könnt natürlich einen Job in einem internationalen Unternehmen bekommen, in dem Englisch die Unternehmenssprache ist, aber das schränkt eure Möglichkeiten ein. Zweitens: Studiert nicht zu lange. Dadurch entsteht der Eindruck, dass ihr nicht konzentriert und nicht in der Lage seid, die Dinge rechtzeitig zu erledigen. Versucht also, das Studium nicht länger als ein Jahr über die reguläre Studienzeit hinaus auszudehnen. Und schließlich: Sucht eine Teilzeitstudententätigkeit in eurem Studienfach oder macht zumindest ein Praktikum. Dies erhöht eure Qualifikationen bei der Arbeitssuche."

Kontakt

Ingrid Weatherall
International Office

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