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EARTHS Summer School

Internationale Sommerschule trotz Pandemie

Kurzfilme zu globalen Gesundheitsherausforderungen erstellen oder Bratkartoffeln zubereiten: Wie passt das zusammen? Aus den Zutaten wird eine Erfolgsgeschichte, wenn sie in 25 Haushalten mit internationalen Studierenden und Lehrenden verstreut in Ländern Afrikas, Asiens und Europas parallel online stattfinden.

Derzeit nehmen 18 Master- und PhD- Stipendiat*innen aus Kenia, Nigeria, Südafrika, Südsudan, Simbabwe, den Philippinen, Indonesien und dem Jemen zusammen mit ausgewählten Studierenden der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) Hamburg an der EARTHS Summer School Teil. Ein Stipendium des Deutschen Akademischen Austauschdiensts (DAAD) macht es möglich. Normalerweise besuchen die internationalen DAAD-Stipendiaten*innen die Sommerschule am Department Gesundheitswissenschaften der Fakultät Life Sciences ‚live‘.

Aufgrund der Pandemie findet die Sommerschule jedoch bereits zum zweiten Mal im Online-Modus statt. „Die meisten Stipendiat*innen waren noch nie in Europa und wären unglaublich gerne für einen Monat nach Deutschland gekommen. Sie hatten sich so sehr darauf gefreut“, weiß Prof. Amena Ahmad, Professorin für Public Health an der HAW Hamburg und Leiterin der Sommerschule. „Die lebendige Erfahrung bei uns vor Ort bleibt zwar unersetzbar, aber interkultureller Austausch funktioniert zu unserem erneuten Erstaunen auch online. Gemeinsam machen wir das Beste draus.“

Interkultureller Austausch funktioniert zu unserem erneuten Erstaunen auch online. Gemeinsam machen wir das Beste draus!

Prof. Amena Ahmad, Professorin für Public Health an der HAW Hamburg und Leiterin der Sommerschule.

Seit nunmehr fünf Jahren richtet das Department Gesundheitswissenschaften in Zusammenarbeit mit dem Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (Department Infektionsepidemiologie) die durch den DAAD geförderte EARTHS Summer School aus. Die Abkürzung EARTHS steht für ‘Education and Research oriented Training in Health Sciences’, und verdeutlicht den gesundheitswissenschaftlichen Fokus der Sommerschule. „Unser Ziel ist es, die Forschung- und Lehrkompetenzen der Nachwuchswissenschaftler*innen zu stärken und ihnen einen Einblick in die deutsche Kultur zu geben“, so Professorin Ahmad.

Seit Mitte Juli kommen beinahe täglich Studierende aus acht Nationen mit Studierenden aus dem Bachelorstudiengang Gesundheitswissenschaften und dem Masterstudiengang Public Health über ein Online-Konferenztool zusammen. Im Rahmen von Online-Seminaren werden Themen wie ‚Evidence-based Public Health‘, ‚Scientific Writing‘ und Biostatistik behandelt. Aber auch Workshops  zu traditionellen und innovativen Formaten der Wissenschaftskommunikation werden angeboten. „Der interaktive Online-Workshop zu effektiven Präsentationstechniken funktioniert super. Die Stipendiat*innen üben und bekommen Feedback von den Teilnehmenden und dem Trainer,“ berichtet Prof. Ahmad. Im Workshop ‚Video Storytelling to Communicate Science‘ erstellen die Teilnehmenden in Kleingruppen eigene Kurzfilme zu verschiedenen globalen Gesundheitsherausforderungen wie beispielsweise Übergewicht, Diabetes oder Brustkrebsfrüherkennung. Diese werden im Rahmen eines Online-Filmfestivals am 26. August 2021 vorgestellt. Bereits im vergangenen Jahr sind interessante Kurzfilme zu Themen wie ‚Psychische Gesundheit während der Corona-Pandemie‘ entstanden.

Der interkulturelle Austausch soll dabei nicht zu kurz kommen. „Kochen verbindet Kulturen! Also haben wir uns überlegt, ein deutsches Gericht gemeinsam mit den Teilnehmenden zu kochen. Zubereitet werden ‚Bratkartoffeln und Hühnergeschnetzeltes‘ unter professioneller Online-Anleitung, als Nachtisch gibt es Pfannkuchen. Ich freue mich schon auf diesen außergewöhnlichen Kochabend,“ so Prof. Ahmad. Auch wenn das Miteinander der Stipendiat*innen und die Erfahrungen in Deutschland nicht durch rein digitale Formate ersetzt werden können, ist die Bilanz nach den ersten drei Wochen Online-Sommerschule durchweg positiv. „Es ist letztlich eine tolle Alternative, um über drei Kontinente hinweg zusammen zu kommen und miteinander zu lernen,“ zieht Prof. Ahmad als ein erstes Fazit.

Die Sommerschule läuft noch bis Ende August.

Kontakt

Fakultät Life Sciences

Department Gesundheitswissenschaften

Amena Ahmad - MD, MPH

Professor for Public Health

 T. 040.428 75 6106

amenaalmes.ahmad (at) haw-hamburg (dot) de

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