„Aktionstag zur Aufklärung 2.0: Wir sind dran!“

Wie die HAW Hamburg digitale Kompetenzen vermittelt

Die Studierenden der HAW Hamburg, die sich im Rahmen der Veranstaltung „Aktionstag zur Aufklärung 2.0: Wir sind dran!" mit dem Thema „Digitalisierung“ befassen, beschäftigten sich mit den tiefgreifenden Veränderungen der Arbeitswelt und verschiedenen Berufsbildern durch die fortschreitende Digitalisierung, wodurch sich notwendige Kompetenzen in einer nie dagewesenen Geschwindigkeit ändern.

Grafik mit einer Sprechblase in der ein halber Globus und ein stilisierter Baum mit Blatt sowie ein Megafon zu sehen sind

Mit dem digitalen "Aktionstag zur Aufklärung 2.0: Wir sind dran!" am 2. Juni 2021 will die HAW Hamburg ihren Beitrag leisten, Hochschulen als Räume des Zukunftsdenkens zu gestalten.

Unser Leben wird täglich digitaler: Dies zeigt sich im Zugang zu Impfterminen, günstigeren Tickets für den ÖPNV via App oder Medienkonsum: Jugendliche sind heute mehr als vier Stunden am Tag online und Erwachsene rund dreieinhalb Stunden. Und die Zahlen steigen jährlich.

Die HAW Hamburg will ihre Studierende mit diesen digitalen Kompetenzen umfassend ausstatten. Teil der Digitalisierungsstrategie sind Digitalisierungsprojekte, an denen Studierende beteiligt sind, um möglichst praxisnahe Erfahrungen zu sammeln und einzubringen. Prof. Dr. Olga Burkova und Prof. Dr. Bettina Radeiski betreuen die Arbeitsgruppe und beteiligen sich im Themenfeld „Digitalisierung“ mit ihren Studierenden an Lösungsansätzen für eine digitale Hochschule. Wir haben mit ihnen im Vorfeld des „Aktionstags zur Aufklärung 2.0“ gesprochen.

Was ist Ihre Intention für die Teilnahme an dem „Aktionstag zur Aufklärung 2.0: Wir sind dran!"?
Studierende erwerben an unserer Hochschule Kompetenzen für eine digitalisierte Lebens- und Arbeitswelt, die sie im Wesentlichen gestalten werden. Besonders wichtig ist uns dabei, dass sie als zukünftige „Profis“ reflektieren können, was sie genau tun, wenn sie sich in digitalen Umgebungen bewegen, dort agieren und diese mitgestalten. Im Alltag nutzen wir Technologien mehr oder weniger unbedarft. Weil aber zum Beispiel „das Internet“ von großen Akteuren wie Google, Facebook und Co. beeinflusst wird, braucht es eine vertiefte, kritische und kreative Auseinandersetzung mit Wirkungszusammenhängen und ihren Verflechtungen mit ökonomischen und politischen Interessen. Der Aktionstag gibt den Studierenden Raum, mit ihren eigenen Ideen, Gedanken und Herausforderungen in den Diskurs zu gehen. Ihre Überlegungen und Vorstellungen zur Digitalisierung und deren gesellschaftlichen Implikationen sollen beim Aktionstag im Vordergrund stehen und gemeinsam besprochen und reflektiert werden.

Besonders wichtig ist uns, dass Studierende als zukünftige „Profis“ reflektieren können, was sie genau tun, wenn sie sich in den Raum des Internets begeben, dort agieren und diesen mitgestalten wollen.

Prof. Dr. Bettina Radeiski, Professorin für Kultur, Ästhetik und Medien

Wo finden wir Ihr Thema „Digitalisierung“ beziehungsweise digitale Kompetenz heute schon an der HAW Hamburg?
Inzwischen hat das Thema Digitalisierung den Eingang in alle Studiengänge der HAW Hamburg gefunden. Nicht nur die technischen Studiengänge befassen sich mit digitalen Phänomenen, auch beispielsweise im Bereich Medien oder Pflegewissenschaften eigenen sich die Studierenden digitale Kompetenzen an. Wenn wir – Lehrende und Studierende – wissenschaftlich arbeiten, nutzen und erzeugen wir digitale Daten, Quellen, Untersuchungsmethoden, Publikationen und vieles mehr. Wir arbeiten, um wissenschaftliche Ziele zu erreichen, im Open Access, mit Open Data sowie Big Data. Wir arbeiten mit webbasierten Tools, lehren digital und forschen zur Künstlichen Intelligenz. Wir fördern bereits anwendungsorientiert sowohl die technologischen Fertigkeiten, wie Datenanalyse, Webentwicklung, als auch die digitalen Grundkompetenzen, wie digitalisiertes Lernen, sorgfältiger Umgang mit persönlichen Daten, Kollaboration. Hinzu kommen die klassischen Fähigkeiten, wie Kreativität, Adaptionsfähigkeit, Problemlösekompetenz – ganz im Sinne der Future Skills für eine digitalisierte Lebens- und Arbeitswelt.

Wir fördern anwendungsorientiert sowohl die technologischen Fertigkeiten, wie Datenanalyse, Webentwicklung, als auch die digitalen Grundkompetenzen, wie digitalisiertes Lernen, sorgfältiger Umgang mit persönlichen Daten, Kollaboration.

Prof. Dr. Olga Burkova, Vizepräsidentin für Digitalisierung

Was bedeutet für Sie eine neue Aufklärung, eine Aufklärung 2.0?
Das Themenfeld „Digitalisierung“, verstanden als Querschnittsthema, ermöglicht komplexe Vorgänge, die unsere Gesellschaft stetig transformieren. Veränderung wird zum Dauerzustand. Eine Aufklärung 2.0 verstehen wir daher als Befähigung zu einem selbstbestimmten, mündigen Handeln in der heutigen Welt. Die Ermöglichung des Erwerbs der hierfür erforderlichen Kompetenzen ist die genuine Aufgabe einer Hochschule für Angewandte Wissenschaften. Hierzu bedarf es immer auch den interdisziplinären Austausch, die disziplinenübergreifende Begegnung und die gemeinsame Reflektion.

Die weiteren Themen des „Aktionstages zur Aufklärung“ – „Energiewende und Klimawandel“ und „Migration“ – stellen wir in den kommenden Tagen vor. Der Beitrag zum Thema „Konsum und Nachhaltigkeit“ ist bereits erschienen. Mehr Informationen zum Aktionstag und das Anmeldeformular finden Sie auf der Website der HAW Hamburg. 

Die Digitalisierung an der Hochschule ist nicht nur Thema beim „Aktionstag zur Aufklärung“, sondern auch bei der aktuellen Ausgabe des Dialog-Formats „Auf einen Kaffee mit Micha Teuscher“ am Freitag, 21.5. Auch hierzu können Sie sich noch anmelden.

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