Forschungsgruppe PharmCycle

Die Gewässer sind weltweit zunehmend mit Arzneimitteln belastet, deren Auswirkungen auf die Ökosysteme und den Menschen nicht abschätzbar sind. Vor dem Hintergrund des Klimawandels können Starkregenereignisse und niedrige Wasserstände aufgrund von Hitzeperioden die Situation der Arzneimittelbelastung verschärfen.

Das Ziel der interdisziplinären Forschergruppe PharmCycle ist, nachhaltige Konzepte zur Reduzierung der Belastung der Gewässer mit Arzneimitteln, insbesondere Antibiotika, zu entwickeln. Die Forschungsgruppe ist durch das interdisziplinäre Forschungsprojekt PharmCycle als Wissens- und Technologie-Plattform entstanden. Sie stellt die Basis für weitere Forschungsvorhaben und Drittmittelprojekte dar.

Schwerpunkte

Zur Reduzierung der Arzneimittelbelastung in den Gewässern setzt die Forschergruppe an vier Stellschrauben an:

  1. Am Ursprung: Es werden nachhaltige Antibiotika - Antimikrobielle Peptide -
    biotechnologisch hergestellt (Andrä & Cornelissen).
  2. Für das Zulassungsverfahren wird eine optimierte Umweltrisikobewertung von Antibiotika entwickelt (Floeter).
  3. Es werden zur Entfernung von Mikroschadstoffen aus dem Abwasser, insbesondere Arzneimittel und Antibiotika, Verfahrenskombinationen der Abwasserbehandlung erprobt und weiterentwickelt (Einfeldt & Beyer).
  4. Umweltrechtliche Instrumente werden entwickelt, um eine Arzneimittelbelastung in Gewässern und im Trinkwasser vorzubeugen und bestehende Belastungen zu minimieren  (Floeter).