SAIN - Selbstbestimmt älter werden in Norderstedt

Erhebung von Unterstützungsstrukturen und Bedarfen für die partizipative Gestaltung alternsgerechter Lebensräume

Kurzbeschreibung
Das Projekt zielt auf die Konzeption einer partizipativen Planung und Gestaltung alternsgerechter Lebensräume in Norderstedt. Hierzu wird zunächst eine Bestandsaufnahme zu den vorhandenen Unterstützungs- und Versorgungsstrukturen durchgeführt. Im Rahmen kleinräumiger Analysen in ausgewählten Stadtteilen werden ferner die Bedarfe älterer Menschen identifiziert. Auf einer öffentlichen Veranstaltung mit verschiedenen Akteuren werden schließlich die Forschungsergebnisse vorgestellt sowie erste Schritte des Konzepts umgesetzt.


Projektbeschreibung
„Wie werde ich im Alter leben?“ – Für die meisten Menschen hängt die Antwort auf diese Frage nicht unwesentlich von den sozialen Unterstützungs- und Versorgungsstrukturen ab, die sie in ihrem Quartier, ihrem Dorf, ihrem Stadtteil, ihrer Stadt vorfinden. Als Bestandteil der sozialen Daseinsvorsorge kommt den Kommunen die Aufgabe zu, diese Strukturen bereitzustellen. Dabei zielen die Leistungen der gesetzlich verankerten „Altenhilfe“ (§ 71 SGB XII) sowohl auf Prävention und Bewältigung von Problemlagen im Alter als auch auf die soziale Teilhabe älterer Menschen.
Vor dem Hintergrund einer stärkeren Ausrichtung an den älteren Menschen selbst und deren ausdifferenzierten Lebenslagen ist diese Aufgabe aber nicht als autoritäre administrative Planung zu verstehen, sondern als partizipativer Prozess zu gestalten. Die Zielgruppe und die Institutionen der Altenarbeit gilt es aktiv zu beteiligen, um ein selbstbestimmtes Älterwerden zu ermöglichen.
Eine wissenschaftliche Grundlage für eine so verstandene, partizipative Gestaltung alternsgerechter Lebensräume in Norderstedt soll mit dem Projekt geleistet werden.

Dabei werden folgende Fragestellungen im Projekt bearbeitet:

  • Sozialstruktur: Welche Altersstruktur und demografische Entwicklung weist Norderstedt auf? Und welche Lebenslagen und Teilhabechancen für ältere Menschen bilden sich in Norderstedt ab?
  • Unterstützungs- und Versorgungsstruktur: Wie ist der derzeitige Stand an sozialen Diensten und Einrichtungen? Und welche Perspektiven zeichnen sich ab? Inwieweit gibt es Hindernisse und wie können Verbesserungs- und Lösungsansätze aussehen?
  • Partizipative Planungs- und Gestaltungsprozesse: Wie kann eine kontinuierliche Planung und Gestaltung unter Beteiligung der Zielgruppe und der Institutionen der Altenarbeit in Norderstedt aussehen?

Die Analyse der Sozialstruktur erfolgt auf der Grundlage von Sekundäranalysen statistischer Daten. Die Bestanderhebung basiert vor allem auf Fachgesprächen (qualitative Experten- und Gruppenbefragungen) mit Institutionen der Unterstützungs- und Versorgungsstrukturen. In einem weiteren Schritt werden exemplarisch kleinräumige Analysen in ausgewählten Stadtteilen durchgeführt und die Bedarfe älterer Menschen in ihrem Wohnquartier mittels partizipativer Methoden aus der Gemeinwesenarbeit erhoben. In einer öffentlichen Veranstaltung mit den verschiedenen Akteuren (Zielgruppe, kommunale Entscheidungsträger, Institutionen der Altenarbeit bzw. -hilfe) werden die Forschungsergebnisse sowie ein Konzept der partizipativen Planung und Gestaltung alternsgerechter Lebensräume in Norderstedt vorgestellt. Die Veranstaltung dient gleichzeitig als Auftakt für die ersten Umsetzungsschritte des Konzeptes.

Kooperationspartnerin
Stadt Norderstedt, vertreten durch Annette Reinders (Zweite Stadträtin, Leitung Dezernat 2) 

 

Projektteam
Elke Heinemann-Gerhardt (Wissenschaftliche Mitarbeiterin) und  Edith Halves (Wissenschafliche Mitarbeiterin)

Duration
-
Budget
55.000
Funding
Stadt Norderstedt
Unit
Fakultät Wirtschaft und Soziales
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