Im Siemens-Festsaal in Hamburg-St. Georg, Lindenplatz 2, wird am Montag, den 14. November 2011, um 16 Uhr, zum fünften Mal der mit 5.000 Euro dotierte Exzellenzpreis Soziale Arbeit vergeben. Der Exzellenzpreis Soziale Arbeit wird unter anderem durch die Senatorin der Behörde für Wissenschaft und Forschung, Dr. Dorothee Stapelfeldt, und die Fakultät Wirtschaft und Soziales der HAW Hamburg verliehen. Der Preis ehrt ausgesuchte Personen des öffentlichen Lebens. Ausgezeichnet werden Ausnahmepersönlichkeiten, die durch langjähriges und qualitätsorientiertes Engagement Vorbildliches im Bereich der Sozialen Arbeit in Hamburg leisten.
Der diesjährige Preisträger ist Guido Schomaker. Der Diplom-Sozialpädagoge übernahm 1998 die Geschäftsleitung des Vereins Nordlicht. Die pädagogischen Schwerpunkte des Vereins sind die Arbeit mit verhaltensauffälligen Mädchen und Jungen, die Betreuung von straffälligen und gewaltbereiten Jugendlichen, die parteiliche Frauen- und Mädchenarbeit und die Arbeit mit Eltern. Schomakers Anspruch war es, durch ein neues Anti-Aggressivitäts-Programm für jugendliche Gewalttäter in Hamburg, diese sukzessive und endgültig aus der Gewaltspirale herauszuführen. Das so genannte Anti-Aggressivitäts-Training (auch Anti-Gewalttraining) ist ein Trainingsprogramm, das aggressiven Verhaltensweisen im Alltag vorbeugt. Durch die Konfrontation der Jugendlichen mit Gewalt auf praktischer, theoretischer und körperlicher Ebene, hilft der Kursus Gewalt abzubauen.
Zu dem Zeitpunkt der Einführung durch den Leiter Guido Schomaker hatte der Verein Nordlicht lediglich eine Jugendwohnung mit zwei festen Mitarbeitern. Soziale Gruppenarbeit fand in Hamburg faktisch nicht statt. Durch seinen Einsatz konnte das Anti-Aggressivitäts-Training erstmals für junge Erwachsene in Zusammenarbeit mit der Hamburger Jugendbewährungshilfe gestartet werden.
Durch die Tatsache, dass die Gewaltbereitschaft im Alter zwischen 12 und 17 Jahren zunimmt und deshalb immer häufiger Anfragen von Schulen gestellt werden, entwickelte der Verein Nordlicht so genannte Coolnessgruppen. Seit 2000 werden diese für Jungen regelmäßig bei Nordlicht durchgeführt. 2002 wurde die angebotene Gruppenarbeit durch eine neue Variante, Coolnessgruppen für Mädchen (Lady Cool), erweitert. So erlangten die Coolnessgruppen für die Gewaltprävention in Hamburg eine große Bedeutung. Guido Schomaker baute den Verein Nordlicht ständig weiter aus. So wurde das Team durch neue Kolleg/innen mit umfassenden Qualifikationen erweitert.
Prof. Jens Weidner, Stiftungsvorsitzender Exzellenzpreis Soziale Arbeit der HAW Hamburg: „Inzwischen hat sich Guido Schomaker viel Respekt für seine aufsuchende Arbeit im Bereich Erziehungsberatung und Familientherapie erworben. Der Verein bietet heute mit 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern dreizehn unterschiedliche Projekte im Bereich Gewaltprävention an. Viele Absolventen unseres Studienschwerpunkts Kriminologie der HAW-Hamburg sind darunter. Soziale Gruppenarbeit findet heute in allen Hamburger Bezirken statt, was einen enormen Vorsprung bedeutet!“
Dr. Dorothee Stapelfeldt, Senatorin für Wissenschaft und Forschung: „Es ist mir eine große Freude, einen Preis verleihen zu können, der großes persönliches Engagement im Bereich der sozialen Arbeit ehrt. Der diesjährige Preisträger des Exzellenzpreises Soziale Arbeit, Guido Schomaker, beweist durch seine langjährige Arbeit für Gewaltprävention mit dem Verein Nordlicht, welche langfristige Bedeutung und Wirkung das Engagement einer einzelnen Persönlichkeit haben kann. Ich danke der HAW Hamburg, dass sie durch den Exzellenzpreis soziale Arbeit und solch große Leistungen würdigt.“
Kontakt:
HAW Hamburg
Fakultät Wirtschaft und Soziales
Prof. Dr. Jens Weidner
Tel. 040.816 405 (AB)
<link mail>info@prof-jens-weidner.de
www.haw-hamburg.de
www.nordlicht-ev.de
Foto: Vereins Nordlicht
BU Guido Schomaker im Gespräch mit einem Jugendlichen im Verein Nordlicht