| Forschung

Ins Rollen gebracht

Mit dem Projekt „Automotive Development x“, kurz AUDEx, verbindet die HAW Hamburg auf innovative Art Theorie und Praxis in der Fahrzeugentwicklung. Mit Miniaturfahrzeugen im Fahrzeuglabor erforschen Studierende und Mitarbeitende die Fahrzeugdynamik und Fahrzeugentwicklung im virtuellen Umfeld.

HAW Hamburg, Mobilität

Fahrzeug-Simulator in der Kombination mit realen Fahrzeugen im Projekt „Automotiv Development“ kurz AUDEx.

Mess- und Prüfstände, Autos, Chassis, Motoren und andere Fahrzeugteile, dazwischen einige Studierende und Mitarbeiter – im Fahrzeuglabor der HAW Hamburg gibt es viel zu sehen. Eines der wichtigsten Dinge aber befindet sich unscheinbar auf dem Boden der Halle: Weiße Fahrbahnmarkierungen, die aussehen wie ein miniaturisierter Verkehrsübungsplatz. Sie sind Teil einer der spannendsten Innovationen der vergangenen Jahre: AUDEx. 

„Wir haben hier alles, was in der Autoindustrie eingesetzt wird“, sagt Dr. Dirk Engel, Professor für mechatronische Systeme in der Fahrwerkstechnik am Department Fahrzeugtechnik und Flugzeugbau der HAW Hamburg. „Man kann den Studierenden eine Menge zeigen und viel praktische Erfahrung vermitteln.“ Allerdings galt das bislang vor allem für die mechanische Welt. Geht es um neue Technologien, etwa die Entwicklung von Assistenzsystemen, mangelt es an Möglichkeiten zur praktischen Umsetzung. Denn um ein neu entwickeltes ESP (Elektronisches Stabilitätsprogramm) oder eine Verkehrszeichenerkennung zu testen, braucht es entsprechende Fahrzeuge und Teststrecken – für die meisten Hochschulen zu aufwendig und zu teuer. 

Skalierbare Modelle bringen die Theorie ins Rollen 
Dem engagierten Professor kam eine Idee: „Wir wollten die Funktionsentwicklung unbedingt erfahrbar machen, also realisierten wir das sogenannte Automotive Development mit skalierten Modellen.“ Dazu setzte Engel auf höherpreisige ferngesteuerte Fahrzeuge. „Die bieten von der Mechanik her die Möglichkeiten, die man auch bei realen Fahrzeugen findet. Es lassen sich Federn und Dämpfer einstellen, ebenso die Fahrwerkgeometrie und die Masseverteilung. Angetrieben werden die Autos elektrisch von Servomotoren. „Und der Clou“, begeistert sich Engel: „Man kann mit ihnen durch die Gegend fahren.“

Contact

Fakultät Technik und Informatik
Department Fahrzeugtechnik und Flugzeugbau
Prof. Dr. Dirk Engel
Professor für mechatronische Systeme in der Fahrwerkstechnik
Tel.: 040.428 75-7902
dirk.engel (at) haw-hamburg (dot) de

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