Unter dem Titel „Neue Weltordnungen“ präsentiert das diesjährige Comicfestival ein Semesterprojekt von Illustrator*innen aus dem Department Design der HAW Hamburg. Die Studierenden beschäftigten sich mit bekannten Verschwörungserzählungen und entwickelten Umdeutungen, Parodien, Gegenreden und eigene Geschichte. Die Ausstellung zeigt Originale, Drucke und Zines. Der freischaffende Illustrator Sascha Homer ist Lehrbeauftragter an der HAW Hamburg und hat neben diesem Projekt auch noch zum Thema „Gezeichnete Reportagen“ mit Studierenden gearbeitet. Gemeinsam erkundeten sie die Vielseitigkeit des grafischen Erzählens und dokumentierten diverse Fakten, Alltagsgeschichten und subjektive Eindrücke. Eine Schaufensterausstellung im Stadtteil St. Pauli präsentiert ihre Originale und Drucke. Mit den Zusammenhängen von Tierdarstellungen und Religion beschäftigten sich Studierende von Prof. Anke Feuchtenberger aus dem Department Design. Ausgehend von Bibelillustrationen erarbeiteten sich die Studierenden komplexe historische und ikonografische Zusammenhänge. Die Ausstellung „Das Thier“ im zeigt graphische Essays und Originale in verschiedenen Techniken.
Neben der höhen Beteiligung von Studierende zeigt das Comicfestival Hamburg 2022 auch viele Arbeiten von Absolvent*innen der HAW Hamburg. So zum Beispiel von Alice Socal. Humorvoll und doch eindringlich beschreibt Alice Socal in „Wie lange noch“ ihre Schwangerschaftserfahrungen. Mit zartem Strich dokumentiert und reflektiert sie Zweifel, Ängste, Erwartungen und Wunder des Mutterseins. Ihr Buch erscheint jetzt im Oktober bei Rotopol. Mit der Arbeit und dem Alltag in einer Drogenberatungsstelle beschäftigte sich Luka Lenzin, Absolventin der Illustration. Unter dem Titel „Nadel und Folie“ zeigt sie im Rahmen des Comicfestivals Hamburg 2022 Originalseiten ihrer doku-fiktionalen Erzählung. In "Hort"erzählt Marijpol (Marie Pohl) vom Leben dreier ungewöhnlicher Frauen, die sich unvermittelt einer Gruppe verlassener Kinder annehmen. Mit den nonkonformen Lebensentwürfen und markanten Körpern ihrer Figuren schafft Marijpol neue weibliche Identifikationsfiguren und verhandelt Fragen nach Geschlecht, Fürsorge und Mütterlichkeit.
Das Comicfestival Hamburg hat neben Ausstellungen auch Lesungen, ein Kinderprogramm, Workshops, Talks und vieles mehr auf dem Programm. Alle Informationen und ddas Programm auf der Website.
