Für die optimale Nutzung der Windenergie ist die Windrichtungsnachführungen sehr wichtig. Sie gewährleisten, dass der Rotor zur vorherrschenden Windrichtung gehalten wird. Die Ausrichtung bzw. Nachführung erfolgt über sogenannte Aziumutantriebe, die von der Betriebsführung angesteuert werden, wenn die Windrichtung über einen längeren Zeitraum von der idealen Richtung abweicht.
In seiner Promotion untersuchte Manuel Kim, ob es bei extremen Lastfällen (Gierlasten) zu einem Durchrutschen der Gondel auf dem Turmkopflager kommen kann. Bei modernen, großen Windenergieanlagen lässt sich ein kurzes Durchrutschen der Lager nicht immer vermeiden, vor allem wenn die Lastsituation durch starken Wind sehr hoch ist. Dabei entstehen allerdings nur geringfügige Lasterhöhungen, zum Beispiel an der Blattwurzel. Die Simulationen zeigten jedoch ein starkes Ansteigen der Drehzahl in dem Lager des Azimutantriebes beim Durchrutschen. Diese kann um ein Mehrfaches über der Betriebsdrehzahl liegen und muss in der Antriebsbemessung berücksichtigt werden, um eine optimale Nutzung der Windkraftanlage auch bei extremen Lastfällen zu gewährleisten.
Die Dissertation wurde von Prof. Dr. Gust (Erstgutachter), Uni Wuppertal, Prof. Dr. Schumacher (Drittgutachter), Uni Wuppertal und Prof. Peter Dalhoff (Zweitgutachter), HAW Hamburg mit der Note "sehr gut" bewertet. Die Veröffentlichung der Dissertationsschrift folgt in Kürze.