Noch bis Ende November können sich junge Menschen mit Freude an Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) wieder bei Deutschlands bekanntestem Nachwuchswettbewerb "Jugend forscht" anmelden. Lehrerinnen und Lehrer, welche die eingereichten Schülerprojekte betreuen sowie beteiligte Partnerunternehmen und Jurymitglieder kamen vergangenen Dienstag zur Auftaktveranstaltung des Hamburger Wettbewerbs an unsere Hochschule – auf Einladung des Departments Informations- und Elektrotechnik. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nutzten die Veranstaltung, um zu netzwerken und sich umfassend über den Ablauf des Wettbewerbs zu informieren. Außerdem erhielten sie Informationen zum Studium an unserer Hochschule und hatten die Gelegenheit, an Führungen durch Labore des Departments Informations- und Elektrotechnik teilzunehmen.
Jugend forscht – damals
Für Prof. Dr. Michael Erhard ist das Thema besonders: Vor genau 30 Jahren hatte er selbst am Wettbewerb teilgenommen und tatsächlich gewonnen. „Damals besuchte ich zusammen mit einem Freund eine Informatik-AG und wir arbeiteten gemeinsam an einem Projekt“, blickt der Professor für Regelungstechnik zurück. „Sogar über die Sommerferien hinweg haben wir es weitergeführt“. Ihr Lehrer hätte letztendlich die Idee gehabt, es bei Jugend forscht einzureichen, so Erhard. Mit Erfolg!
Vergleicht Erhard den Wettbewerb damals mit dem Wettbewerb heute, hat sich einiges verändert, vor allem in Sachen Digitalisierung. Auch vor drei Jahrzehnten wurden bei vielen Forschungsprojekten schon Computer zum Berechnen, Messen, Steuern sowie zum Schreiben der Arbeit eingesetzt, der restliche Ablauf des Wettbewerbs war aber noch komplett analog – die Welt eine andere, ohne Internet, dafür aber mit Festnetztelefonen, Kassetten und Floppy Disks. „Die Computer haben sich seitdem enorm weiterentwickelt – heute haben bereits Handys ein Vielfaches der Rechenleistung damaliger PCs“, erklärt Erhard.
Jugend forscht – heute
In diesem Jahr steht der Wettbewerb unter dem Motto „Mach Ideen groß“. Was damit genau gemeint ist, erklärt Claudia Körper, Leiterin des Landeswettbewerbs Hamburg: „Jungforscher*innen sollen – allein oder im Team zeigen, wie weit sie ihre Gedanken tragen und wie aus kleinen Ideen große Forschungsprojekte werden. Die Botschaft an den Forschungsnachwuchs lautet: Worauf wartet ihr? Probiert es aus. Probiert Euch aus. Macht Ideen groß – bei Jugend forscht 2023!“
Vollstes Vertrauen in die Fähigkeiten der Teilnehmerinnen und Teilnehmer hat auch Prof. Erhard: „Ich bin davon überzeugt, dass die technikbegeisterten Kinder und Jugendlichen von heute diejenigen sein werden, die unsere Zukunft maßgeblich mitgestalten werden – mit ihren Ideen und Einfällen“, sagt er.
Text: Tiziana Hiller