Ein Bericht von Nils Lechner und Cristian Quelal

New Flying Competition 2020

Die New Flying Competition ist jedes Jahr eine herausfordernde Veranstaltung. Das letzte Mal fand sie Ende Oktober statt und beinhaltete eine komplexe Aufgabe: ein Flugzeug zu bauen, das vertikal starten und landen kann. Außerdem sollte es während des 15-minütigen Fluges ebenso effizient sein wie ein Flugzeug mit starren Flügeln. Eine weitere Hürde stellte die Ladung dar. Zwei Kilogramm sollten transportiert werden.

Ein spannender Moment – kurz vor dem Start des Flugzeugs.

Internationale Teilnehmer
In der letzten Competition haben sechs Teams mit insgesamt 95 Mitstreitern aus aller Welt teilgenommen. Darunter Flugbegeisterte aus China, Mexico, Belgrad und Deutschland; aus Nürnberg, München und von der HAW Hamburg. Aufgrund der schwierigen Bedingungen durch die COVID-19-Pandemie konnten leider nicht alle Teams auf dem Flugplatz in Stade anwesend sein.
Der Wettbewerb begann unter Hygienebedingungen mit der Registrierung der Teams am Zentrum für Angewandte Luftfahrtforschung, wo Ajla Osmanović, Head of Competition, eine Begrüßungsrede hielt, gefolgt von einer kleinen Führung von Dr. Christoph Heß – Head of Jury – durch die Gebäude.

Zulassung und Beisammensein
Am nächsten Tag fand der Safety-Check statt, bei dem alle Teams ihre Flugzeuge zur Zulassung vorlegen mussten. Die Jury traf die beiden deutschen Teams und ihre Flugzeuge "Night Fury" von EcoCar und "SILENCIO Gamma" von Horyzn. Beide Teams erhielten die Zulassung zum Fliegen.
Bei der New Flying Competition geht es nicht nur darum, effiziente Flugzeugmodelle zu bauen. Während eines Begrüßungsdinners und einer Sightseeing-Tour konnten sich die Teams kennenlernen, persönlich austauschen und eine gute Zeit haben.

Flugtag
Am Sonntag war es soweit: Der Flugtag stand an und die Teams waren bereit, die Fähigkeiten ihrer technischen Demonstratoren in der Luft zu zeigen. Nach der Pilotenbesprechung am Morgen wollten sie ihr Flugzeug eigentlich zur Startposition rollen und fliegen lassen, aber das Wetter spielte nicht mit. Die Juroren entschieden, den Flug auf Montag zu verschieben, um die Sicherheit aller Teilnehmer und Flieger gewährleisten zu können. Dennoch fanden die Präsentationen aller teilnehmenden Teams statt: Per Liveübertragung stellten die Teams aus China, Mexiko und Serbien ihre Flugzeugkonzepte vor.
Am nächsten Tag waren die Teams umso motivierter. Nach der Einweisung der Piloten war es Zeit für die Flüge und das Team Ecocar durfte beginnen. Das Flugzeug musste 15 Minuten fliegen, um seine Effizienz zu demonstrieren. Außerdem sollte auch eine Schleife geflogen werden, um sicherzustellen, dass die Struktur stabil genug ist. Nach den Starts zeigten beide Teams unglaubliche Flüge, starteten und landeten wie gewünscht vertikal. Beide zeigten, dass Night Fury und SILENCIO Gamma so gut gebaut waren, dass beide die Gewinner der New Flying Competition 2020 sein könnten, aber das letzte Wort würde am Montagabend gesprochen werden.

And the winner is…
Am Montag warteten die Teams Horyzn und EcoCar gespannt auf die endgültige Entscheidung der Jury. Nach einer langen Reise voll harter Arbeit und Spaß wollten die Teams wissen, wer am effizientesten war und wer besser flog. Die ganze Arbeit eines Jahres wurde bereits überprüft; Vorläufige Entwurfsberichte und endgültige Entwurfsberichte waren ebenfalls ein großer Teil des Ergebnisses. Der Gewinner der New Flying Competition 2020 ist das Team EcoCar aus Nürnberg-Erlangen. Sie bauten ein Flugzeug mit unglaublichen Fähigkeiten und zeigten einen Flug, der die Anforderungen erfüllte, um Gewinner zu sein.
Der zweite Platz ging an das Team Horyzn aus München. Für die Jury war es eine schwere Entscheidung, da beide Flugzeuge mit ähnlichen Konstruktionskonzepten gegeneinander antraten. Die folgenden Plätze waren für die Teams, die nicht in Hamburg anwesend sein konnten, aber das ganze Jahr über mit dem Projekt beschäftigt waren. Der dritte Platz ging an das Team Beoavia. Der vierte Platz ging an das Team NPU Innovation. Die Plätze fünf und sechs gingen an das Team U-fly Aerodesign und das Team HAWings.

Das Orga-Team der New Flying Competition bedankt sich bei den Teilnehmern und Unterstützern für das Vertrauen. Außerdem danken wir den Juroren Dr. Christoph Hess (Synergeticon GmbH), Joachim Kienzler-Cleuvers (Lufthansa Technik), Boris Wechsler (ZAL) und Bernd Trahmer. Die Veranstaltung war ein wichtiger Schritt für alle Studierende, die sich der Herausforderung gestellt haben, Lösungen für so eine komplexe Aufgabe zu finden und das trotz der aktuellen Pandemielage.

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