Die Arbeitsstelle Migration der HAW Hamburg unterstützt unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Louis Henri Seukwa im Rahmen des forschungsbasierten Projekts „KINEA - Kompetenzen internationaler Expert*innen für den deutschen Arbeitsmarkt“ Akademiker*innen auf Grundlage einer systematischen Kompetenzerfassung und Potenzialentwicklungsanalyse ressourcenorientiert und lebenslagensensibel dabei, berufsrelevante fachliche und überfachliche Kompetenzen für einen erfolgreichen bildungsadäquaten Einstieg in den deutschen Arbeitsmarkt zu erwerben.
Die Kompetenzerfassungs- und Potenzialanalyseinstrumente werden mit hochschulinternen Expert*innen in Kooperation mit Unternehmen(sverbänden) entwickelt und modellhafte branchenspezifische Kompetenzanforderungsprofile für die Arbeitsmarktsektoren Informatik, Maschinenbau, Elektro- und Informationstechnik erarbeitet. Vorhandene Kompetenzen werden passgenau für den deutschen Arbeitsmarkt transformiert und weiterentwickelt durch: Individualberatung und -coachings, Firmenbesuche und Job-Shadowings, Bewerbungstrainings, arbeitsmarktvorbereitende Seminare und Technical English-Sprachkurse sowie die beiden hochschulischen Anpassungsqualifizierungsmaßnahmen KOMPETENZ KOMPAKTexpert und BachelorUP.
Ein kooperatives Netzwerk mit arbeitsmarktrelevanten Akteur*innen sowie strategische Partnerschaften mit Unternehmensverbänden unterstützen die erfolgreiche Arbeitsmarktintegration zusätzlich.
Als Einwanderungsland steht Deutschland angesichts zunehmenden Fachkräftemangels vor der Herausforderung, internationale Akademiker:innen möglichst unbürokratisch und bildungsadäquat in den deutschen Arbeitsmarkt zu integrieren. Als Fast Lane könnte sich dabei das von Prof. Dr. Louis Henri Seukwa geleitete Forschungsprojekt „KINEA – Kompetenzen internationaler Expert:innen für den deutschen Arbeitsmarkt“ (2024-2028, DAAD-Programm Profi Plus) der HAW Hamburg erweisen, welches das Ziel verfolgt, internationale Akademiker*innen forschungsbasiert kompetenzorientiert und lebenslagensensibel dabei zu unterstützen und zu begleiten, ihre bereits erworbenen fachlichen, überfachlichen und berufsbezogenen arbeitsmarktrelevanten Kompetenzen zu transformieren, zielgerichtet zu erweitern und sich bildungsadäquat in den deutschen Arbeitsmarkt zu integrieren.
Ein bildungsadäquater Berufseinstieg in Deutschland ist für internationale Akademiker*innen mit vielfältigen Herausforderungen verbunden. Hierzu gehören – häufig trotz formaler Anerkennung durch die ZAV – die aus Unternehmenssicht unzureichende fachlich-formale akademische Qualifikation. Zudem fehlen internationalen Akademiker:innen oft berufsrelevante Praxiserfahrung, arbeitsmarktrelevante Systemkenntnisse und Netzwerkkontakte zu Unternehmen, Fachverbänden und anderen Akteur:innen. Darüber hinaus stellen sich ihnen weitere lebenslagenrelevante Herausforderungen: aufenthaltsrechtliche Fragestellungen, Bleibeperspek¬tiven und rassistisch motivierte Diskriminierungen im persönlichen Lebensalltag.
Ein zentraler Faktor für eine erfolgreiche Arbeitsmarktintegration besteht im passenden Matching der Kompetenzprofile internationaler Akademiker*innen mit den Kompetenzanforderungsprofilen von Unternehmen. Die Arbeitsstelle Migration erarbeitet darum in Zusammenarbeit mit den Departments Informatik, Maschinenbau sowie Elektro- und Informationstechnik und Unternehmen(sverbänden) forschungsbasierte Kompetenzerfassungs- und Potenzialanalyseinstrumente für internationale Akademiker*innen. Dabei werden die berufsrelevanten fachlichen und überfachlichen Kompetenzen der Teilnehmenden multimethodisch inhaltlich-fachlich und im Hinblick auf ihre Performance erfasst und auf Basis von Kompetenzprofilen deutscher Hochschulabsolvent*innen und den Anforderungsprofilen von Unternehmen. Auf Grundlage dieser systematischen Kompetenzerfassung und Potenzialanalyse erhalten die Akademiker*innen bei KINEA passgenaue Beratungs- und Unterstützungsangebote: berufsbezogene Support Services, Anpassungsqualifizierungen KOMPETENZ KOMPAKTexpert oder BachelorUP, Know-how für den Bewerbungsprozess durch das Angebot „Fit für den deutschen Arbeitsmarkt“ sowie Zugang zum Alumni-Netzwerk der studentischen Initiative Bunte Hände der Arbeitsstelle Migration in Form von Peer-to-Peer Coachings durch internationale Absolvent:innen der HAW Hamburg, die selbst nach Studienabschluss ihren Berufseinstieg in den deutschen Arbeitsmarkt erfolgreich gestaltet haben und seit mindestens einem Jahr bildungsadäquat berufstätig sind.
Die Arbeitsstelle für Migrationsforschung und Integrationspraktiken fungiert als zentrale Instrument zur fachlichen Bearbeitung von Migrationsphänomene an der HAW-Hamburg. Sie wird vom Bildung und Migrationsforscher Das Wirkungsfeld der von Prof. Dr. Louis Henri geleiteten Arbeitsstelle für Migrationsforschung und Integrationspraktiken Sie basiert auf drei komplex miteinander verwobenen Säulen: Integration, Hochschulentwicklung und Forschung. Das Wirkungsfeld Integration bietet konkrete Maßnahmen, die u.a. strukturelle Barrieren deutlich machen, welche im Feld Hochschulentwicklung aufgegriffen und bearbeitet werden. In der dritten Säule Forschung werden die Aktivitäten der anderen beiden wissenschaftlich begleitet und Drittmittel für weitere Forschungen im Feld Migration und Integrationspraktiken akquiriert.
