Offene Kinder- und Jugendarbeit in Hamburg im Lockdown

„Der Lockdown ist kein Knock Down!“ – Offene Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit in geschlossenen Zeiten

Offene Kinder- und Jugendarbeit in Hamburg in Pandemie-Zeiten

Eine Studie zu den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Offene Kinder- und Jugendarbeit in Hamburg.

Offen und doch geschlossen, so sah die Situation in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit während des pandemiebedingten Lock-Down aus. Um zu erforschen, welche Auswirkungen und welche Herausforderungen das für die Offene Kinder- und Jugendarbeit in Hamburg mit sich bringt, wurde im Rahmen des Theorie Praxis Seminars des Studienschwerpunktes „Offene Kinder- und Jugendarbeit“ im Department Soziale Arbeit eine Interviewstudie durchgeführt. Anlässlich der gestiegenen Herausforderungen an die Praxiseinrichtungen während der Corona Pandemie sollten 67 Fragen zu verschiedenen Themenblöcken beantwortet werden, die vorher von Studierenden der Sozialen Arbeit entwickelt wurden. Insgesamt standen Hauptberufliche aus 41 Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit für ein mindestens 45-minütiges Telefoninterview zur Verfügung.

Projektinhalt:
Als Lehr-Forschungs-Projekt angelegt wurden bis zum 4. Mai 2020 in einem Online-Tool Fragen gesammelt, die von der Forschungsleiterin Prof. Dr. Gunda Voigts gemeinsam mit den Studierenden debattiert und kategorisiert wurden. Der Interviewleitfaden wurde auf dieser Grundlage am 11. Mai 2020 fertiggestellt. Die Mehrzahl der Interviews wurde innerhalb von vier Tagen vom 12. bis 16. Mai 2020 geführt. 41 Hauptberufliche aus Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit stellt sich kurzfristig für qualitative Telefoninterviews zur Verfügung. Diese wurden von Studierenden des Seminars, studentischen Mitarbeitenden sowie einem ehrenamtlich Engagierten geführt. Da bis zum 18.05.2020 nur sehr wenige Einrichtungen „wiedereröffnet“ hatten, stellen die Ergebnisse der Befragung eine Zustandsbeschreibung des Szenariums vor der Wiedereröffnung der Räumlichkeiten für Angebote der Offenen Kinder- und Jugendarbeit in Hamburg dar. Die Studie beschäftigt sich mit folgenden Themen: Kontakt zu Kinder und Jugendlichen in Corona-Zeiten, Digitale Ausstattung der Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit, „Wiedereröffnung“ der Einrichtungen, Situation der Mitarbeitenden, Auswirkungen auf Sommerferienangebote, Zusammenarbeit von Hochschule und Offener Kinder- und Jugendarbeit, Bemühungen um schwer zu erreichende Zielgruppen, Aktuelle Themen der jungen Menschen, Hygienekonzepte.

Fazit:
„Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit sind auch und gerade in Pandemie-Zeiten für junge Menschen ein wichtiges institutionelles Gefüge des Aufwachsens. Den Mitarbeitenden in der Kinder- und Jugendarbeit gilt für ihr hohes Engagement in diesen gerade für junge Menschen harten Zeiten unser Respekt. Auch die hohe, kurzfristige Beteiligung der Einrichtungen an der wissenschaftlichen Befragung zeigt die große Bereitschaft, für die Interessen der jungen Menschen und das Handlungsfeld aktiv zu sein. Das alles ist eine tolle Leistung!“

Ergebnisse: Forschungsbericht .pdf

Beteiligte am Projekt:
Milena Anhalt, Marie-Luise Breitbach, Ann-Catrin Brose, Leiluma Ebrahimzada, Thomas Glauß, Mathea Krüzner, Saskia Laumann, Moira Pasberg, Sarah-Luisa Wilke (Studierende im TPS OKJA); Thurid Blohm und Julianna Petri (beide studentische Mitarbeiter*innen); Stefan Thomsen (ehrenamtliche Mitarbeit)

Hörfunkbeitrag zur Studie: Deutschlandradio

Beitrag auf NDR.de: Gute Jugendarbeit in Corona-Zeiten in Hamburg

Duration
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Unit
Fakultät Wirtschaft und Soziales
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