Vertreter*innen der polnischen Stadt Bydgoszsz informierten sich über das Energiemanagement in Hamburg und besichtigten während einer Führung am Technologiezentrum Energie-Campus (TEC) des CC4E die verschiedenen Anlagen zur Energieerzeugung und zum Energieverbrauch im „Smart-Grid-Labor“. Der Besuch wurde vom Verein PNEC (Polish Network Energie-Cités) und im Rahmen des Projektes DUET (Driving Urban Energy Together) mit organisiert und von der Europäischen Klimaschutzinitiative (EUKi) des Bundesministeriums für Klimaschutz und Wirtschaft (BMWK) finanziert. CC4E-Leiter Prof. Dr.-Ing. Hans Schäfers erklärte in einem Vortrag mehr zu den Herausforderungen einer notwendigen Energiewende. In der anschließenden Führung gab Sebastian Farrenkopf, Laborleiter des TEC in Bergedorf, Einblicke in das Zusammenspiel der unterschiedlichen Komponenten im „Smart-Grid-Labor“, in ihre Bedeutung für ein zukunftsfähiges Energiesystem sowie die Forschung am CC4E, welche auch auf ein Netzwerk an externen Forschungspartnern und an relevanten Vertreter*innen anderer Länder baut. Dazu begrüßte das Laborteam noch am selben Tag eine weitere Delegation aus Jordanien: Unter Begleitung von Prof. Dr.-Ing. Sebastian Timmerberg, HAW-Professor für Umweltverfahrenstechnik, Erneuerbare Kraftstoffe und Energiewirtschaft, reisten vier Vertreter*innen einer deutsch-jordanischen Universität, der German-Jordanian University (GJU) an. Mit dem übergeordneten Reiseziel, mehr über Techniken zu grünem Wasserstoff und Power-to-X zu erfahren, gab es auch am CC4E eine Führung und Einblicke in Forschungsprojekte und -anlagen.
Die besondere Forschungsstruktur am TEC beeindruckte auch eine kasachische Delegation: Drei Vertreter der Yessenov-Universität (YU) in Aktau informierten sich über die Forschung zu erneuerbaren Energien an der HAW Hamburg – vor Ort waren Prof. Berik Akhmetov (Präsident der YU), Prof. Yermek Nurmaganbet (Vize-Präsident der YU) und Prof. Bulat Sarsenbayev (Leiter der Marine-Akademie an der YU). Sie wurden von Prof. Dr. Rainer Sawatzki, Professor am Department Verfahrenstechnik a.D. und Dr. Dagmar Rokita von der Fakultät Life Sciences begleitet. Neben einer Ausweitung der Zusammenarbeit mit der HAW Hamburg sollten vor Ort Anregungen in den geplanten Bau eines ähnlichen und eigenen Gebäudes in der Heimat einfließen: Hier haben die Yessenov-Universität (YU) und die Deutsch-Kasachische Universität (DKU) in Almaty das Deutsch-Kasachische Institut für nachhaltige Ingenieurswissenschaften (KINI) zur Forschung, Lehre und Innovation in nachhaltigen Ingenieurswissenschaften gegründet.
Wer sich am Energie-Campus über die Forschung des CC4E informieren möchte, lernt spannende Konzepte kennen: Unter anderem steht auf der Dachanlage des TEC eine CO2-Absorptionsanlage, welche Kohlenstoffdioxid aus der direkten Umgebungsluft abscheidet und welches in einer anschließenden Methanisierung in der unteren Etage des Gebäudes mit vorher hergestelltem Wasserstoff zu Methan weiterverarbeitet wird. Diese und weitere Anlagen dienen der praxisnahen CC4E-Forschungsprojekte mit den Schwerpunkten Sektorkopplung und Wasserstoff, Wärme, Windenergie und Gesellschaftliche Transformation und Akzeptanz. Mehr Infos zum TEC Bergedorf finden Interessierte und potentielle Besucher*innen hier.