Prof. Dr. Markus Oberthür: Ich kann mich Heike Neumann nur anschließen: Die neun neuen Fakultäten haben sich in einem Jahr personell und inhaltlich soweit gefunden, dass ihre Themenschwerpunkte sowohl nach Innen als auch nach Außen gut sichtbar werden. Der neue Master-Studiengang ist als Teil der Fakultät Design etabliert, unsere Schwerpunkte Design, Kunst, Theorie, Bekleidung und Games sind durch die neue Struktur gut abgebildet. Erste Bemühungen in Richtung einer interfakultären Zusammenarbeit sind auf dem Weg oder sind sogar schon sichtbar. Die Verwaltungsabläufe funktionieren grundsätzlich, die akademische Selbstverwaltung wurde durch die neuen Strukturen vereinfacht. Die Studierenden unserer gut nachgefragten Studiengänge sowie alle Mitarbeitenden identifizieren sich mit der neuen Fakultät und tragen dies auch nach Außen.
Und der Campus Finkenau - zusammen mit dem Standort Armgartstraße - ist weiterhin ein Ort der lebendigen Zusammenarbeit, der nun von vier Fakultäten bespielt wird. Die gemeinsamen Projekte in Lehre und Forschung vereinigen diverse Inhalte, zum Beispiel aus Design, Kunst, Technik, Informatik, Medien, Informations- und Kommunikationswissenschaften, und spiegeln dadurch die komplexen Zusammenhänge unserer Umwelt und Gesellschaft wider.
Prof. Dr. Boris Tolg: Die neue Fakultät „Life Sciences“ trägt zwar den Namen einer Fakultät, die auch jetzt schon existiert, aber es ist dennoch eine neue Fakultät. Es ist keine Veränderung, es ist ein Neuentstehen.
Am Campus Bergedorf werden im Wintersemester 2026/27 drei Fakultäten beheimatet sein, deren Mitglieder im Wesentlichen aus der alten Fakultät „Life Sciences“ stammen. Das bereits erwähnte positive und konstruktive Miteinander wird weiter bestehen und durch die Anteile der anderen Fakultäten, die nicht vollständig am Campus Bergedorf beheimatet sind, vielleicht sogar zu einer stärkeren Vernetzung über Campusgrenzen hinweg führen. Erste Anzeichen dafür sind bereits jetzt erkennbar.
An der neuen Fakultät „Life Sciences“ wird ein neuer dualer Studiengang in Zusammenarbeit mit der Hamburger Feuerwehr entstehen.
Die strategischen Entwicklungsbereiche, die wir aktuell noch ausgestalten, werden ihre Arbeit aufnehmen und zu einer stärkeren Vernetzung innerhalb und außerhalb der Fakultät führen. Wir werden die Sichtbarkeit der Fakultät innerhalb des Bezirks Bergedorf verstärkt und mehr Kontakte zu Hamburger Schulen aufgebaut haben, um unseren zukünftigen Nachwuchs für unsere Studiengänge zu begeistern.
Es wird nicht nur die Sonne scheinen. Die Sparmaßnahmen werden sich in den kommenden Jahren deutlich auswirken und das Kollegium und auch das Budget verkleinern. Dies wird weitere Effekte nach sich ziehen. Und auch der Veränderungsprozess wird nicht final abgeschlossen sein. Wir werden an der einen oder anderen Stelle sicherlich noch mit Übergangslösungen arbeiten müssen.
Ich verlasse mich auf die Menschen am Campus Bergedorf, die ich seit vielen Jahren kenne und denen ich vertraue, dass wir alle auftauchenden Klippen gemeinsam werden umschiffen können. Die konstruktive Zusammenarbeit zwischen den Gründungsbeauftragten lässt mich hoffen, dass wir auch als Hochschule zusammenwachsen werden.