Mentoring-Programm fördert gezielt Studierende für den Eintritt ins Berufsleben

Die Passage von Studium in den Beruf ist aufgrund der neuen Herausforderungen – wie beispielsweise des Bewerbungsmarathons – für viele Studierende besonders sensibel. Umso wichtiger ist es, dass sich die Hochschule dieser Thematik frühzeitig, und also noch von dem offiziellen Abschluss der Studierenden, annimmt.

us diesem Grund hatte die HAW Hamburg bereits vom Wintersemester 2008/09 an bis Dezember 2011 ein studiengangübergreifendes Mentoring-Programm vor allem für die gezielte Förderung von ausschließlich weiblichen Studierenden und Absolventinnen aufgelegt. Das als zunächst als Pilotprojekt mit vier Durchzügen durchgeführte Mentoring-Programm stieß dabei auf ein sehr positives Echo und wurde von den Studentinnen sehr gut angenommen.

Das seit 2012 bestehende <link http: www.haw-hamburg.de gleichstellung angebote mentoring.html _blank external-link-new-window external link in new>Mentoring-Programm kann nun konzeptionell erweitert werden! Und zwar im Rahmen des Teilprojekts des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) bis August  2016 bewilligten Qualitätspakt mit dem Namen „Lehre Lotsen“. Mit diesem Konzept hatte sich die Hochschule 2011 bei der BMBF beworben und erhielt dafür insgesamt eine Förderung von 6,2 Millionen Euro. Neben der Öffnung des Mentoring-Programms jetzt auch für männliche Studierende und Absolventen, stehen Fragen von Gender und Diversität und vor allem interkulturelle Potenziale der Studierenden im Vordergrund.

Weiterhin sollen Studierende aus eher männlich oder weiblich dominierten Studiengängen mit dem Programm angesprochen werden. Das meint einerseits, die technisch-naturwissenschaftlichen Studiengänge (sogenannten MINT-Fächer), in denen das weibliche Geschlecht meist geringer repräsentiert sowie auch später unterdurchschnittlich in Führungspositionen vertreten ist. Andererseits bezieht es sich auf die sozial-künstlerischen Studiengänge an der HAW Hamburg, in denen aktuell mehr Frauen als Männer studieren. Ein Tandem berichtet über ihre Erfahrungen:

Mentee Ivonne Kubitza sagt: „Das Mentoring hat mir geholfen eine unabhängige Rückmeldung zu meiner Person und meinem Auftreten zu erhalten. Diese Chance hat man sehr selten, aber gibt einem die Möglichkeit zur Selbstreflexion und somit auch zur Weiterentwicklung. Sehr positiv dabei war, dass ich mit meiner Mentorin sehr offen über alles sprechen konnte. Wir haben immer noch Kontakt und wissen, dass da jemand ist mit dem man sich vertrauensvoll austauschen kann.“ Ihre Mentorin, Cornelia Zolghadri, drückt ihre Eindrücke wie folgt aus: „Seit ein paar Jahren bin ich neben meinem Beruf als Mentorin an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Hamburg  tätig. Mentoren gab es in den 1980ern noch nicht und so blieb mir nur die Möglichkeit, meinen Berufseinstieg als den „Sprung ins kalte Wasser“ aus eigener Kraft zu schaffen. Als ich 2009 von der HAW angesprochen wurde, war klar, dass ich dabei bin! Ganz toll ist daran auch, dass meine Mentee heute in dem Berufsfeld arbeitet, welches bei meinem Berufseinstieg in diese Branche noch in den Kinderschuhen steckte. Ich bin sicher, dass diese Konstellation einer der Gründe für ein erfolgreiches Mentoring war.“

Zum Mentoring-Programm: Die Studierenden erhalten von ihren Mentorinnen und Mentoren – das sind die externen Expertinnen und Experten wie beispielsweise Führungskräfte oder Alumni der Hochschule – Beratung hinsichtlich ihrer "Rollenmodelle" als Vorbilder für ihr späteres Berufsleben. In den fest verabredeten Tandembeziehungen zwischen Mentorin/Mentor und Mentee wird dann ein spezifischer Blick auf die anstehenden Arbeits-und Führungskulturen vermittelt und Einblicke in das eigene Netzwerk gewährt. Dabei ergänzt ein Rahmenprogramm mit Workshops zu berufsrelevanten Themen, Interkulturellem Kompetenztraining und moderierten Themenstammtischen das erweiterte Mentoring-Angebot an der HAW Hamburg. Seit 2012 wurden bislang erfolgreich 65 Tandems vermittelt über eine neunmonatige Laufzeit. Orientierung dabei sind die Qualitätsstandards, die vom Bundesverband für Mentoring in der Wissenschaft, Forum Mentoring e.V. und der AG Diversity formuliert sind. Die HAW Hamburg gehört dieser Vereinigung als Mitglied an.

Ansprechpartnerin für Bewerbungen:
Ulrike Ellendt, Stabsstelle Gleichstellung
Projektkoordinatorin - Mentoring für Studierende - Diversität und Gender als Potenzial im Berufsübergang
Tel.: 040.42875-9801 (montags, dienstags und donnerstags)
<link mail window for sending>ulrike.ellendt@haw-hamburg.de

 

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