Der Studiengang Informatik Technischer Systeme ist für Ripplinger ein Zweitstudium. Bereits 2018 erwarb sie an der HAW Hamburg einen Masterabschluss im Studiengang Information, Medien, Bibliothek. Nach einigen berufstätigen Jahren fasste Ripplinger den Mut, ihrem Wunsch zu folgen und ihr Thema der Masterarbeit weiter zu vertiefen. In ihrer Arbeit erforschte sie, ob sich Eingabegeräte von Computerspielen als körpereigen anfühlen können und wie intuitiv die Steuerung der Spielcharaktere werden kann. Dieses Thema interessiert sie auch heute noch, da sie den Traum hat, in der Forschung zu myoelektrischen Prothesen tätig zu sein, um sie für Menschen in der Bedienung intuitiver und fehlerfreier zu entwickeln.
Ihr Traum ist es jedoch, die Forschung interdisziplinär weiterzubringen. Sie möchte ihre geisteswissenschaftliche Sicht mit der naturwissenschaftlichen Perspektive vereinen, um so einen neuen Beitrag in der Wissenschaft zu leisten. Um dieses Vorhaben umzusetzen, merkte Ripplinger, dass ihr das nötige technische Wissen noch fehlt, weswegen sie sich 2021 zu einem zweiten Bachelorstudium entschloss. Im Studium Informatik Technischer Systeme gibt es neben dem Fokus auf die Programmierung der Hardware auch Module rund um die Robotik und Sensorik, die Ripplinger den erhofften Erkenntniszuwachs bringen.
Am Studium gefällt Ripplinger vor allem die Praxisnähe der Module. Auf diese Weise lernt man sowohl die wissenschaftlich fundierte Theorie als auch die direkte praktische Umsetzung der Konzepte. Die Praxis hilft auch im Nebenjob, um relevante Arbeitserfahrungen zu sammeln, da man sich von Anfang an einbringen und Entwicklungsaufgaben übernehmen kann.
Das Deutschlandstipendium bedeutet für Ripplinger neben der finanziellen Erleichterung auch eine emotionale Unterstützung. Es gibt nicht viele Stipendien in Deutschland, die Personen fördern, die bereits ein Studium absolviert haben. Ripplinger findet es jedoch wichtig, dass die Relevanz von Interdisziplinarität und damit auch ein oft einhergehender zweiter Bildungsweg anerkannt wird.
Neben dem Studium und ihren Tätigkeiten als Werkstudentin singt Ripplinger im Chor der HAW Hamburg, wodurch sie sich der Hochschule auch privat sehr verbunden fühlt. Das wöchentliche Proben und die Ohrwürmer helfen, Routinen im Studienalltag aufzubrechen.