Frau Neumann, Sie sagten es bereits: Dies ist Ihre zweite Amtszeit. Mit welchen Erwartungen sind Sie vor vier Jahren in den Hochschulrat gegangen und welche Herausforderungen nehmen Sie in die zweite Amtszeit mit?
Neumann: In den vergangenen Jahren habe ich erfahren, dass der Hochschulrat ganz andere Spielräume hat, als ich erwartet hatte, und wie wertvoll eine externe Sicht auf die HAW Hamburg ist. Auch wenn Anregungen aus dem Hochschulrat nicht immer sofort sichtbare Konsequenzen haben oder umgesetzt werden, so hat sich die strategische Beratung des Hochschulsenats durch den Hochschulrat oft als sehr vorteilhaft erwiesen, besonders wenn die Hochschule dazu neigt, sich zu sehr auf interne Belange zu fokussieren.
Aber auch wenn der Hochschulrat ein großes Mitspracherecht hat wie zum Beispiel bei der Genehmigung der Wirtschaftspläne, sind insbesondere im politischen Bereich die Handlungsfelder begrenzt. Dieses Spannungsverhältnis – beispielsweise zu sehen, wie die Einsparmaßnahmen die HAW Hamburg belasten und zugleich kaum Chancen für Verhandlungen zu haben – war für mich zum Teil sehr ernüchternd. Aber der positive Aspekt, die Zusammenarbeit innerhalb des Hochschulrats, überwiegt: Wir haben zu allen Themen einen offenen Austausch, einen Umgang auf Augenhöhe und eine sehr gute Arbeitsatmosphäre.
Frau Peters, Sie sind neu im Hochschulrat. Welche Wünsche haben Sie an die Zusammenarbeit mit den anderen Mitgliedern?
Peters: Meine erste Sitzung war sehr positiv – es wurden weniger inhaltliche Themen, als vielmehr die Rolle und das Selbstverständnis des Hochschulrates besprochen und ich empfand die Gespräche als sehr offen, informativ und auf Augenhöhe.
Ich wünsche mir für die zukünftige Zusammenarbeit, dass wir die Aufgaben genauso kritisch und genau bearbeiten wie in der Vergangenheit. Wie Heike Neumann empfinde ich es als wertvoll, dass die unterschiedlichen Perspektiven – externe und interne – bei der Arbeit im Hochschulrat zusammenkommen. Die Sichtweisen werden sicher auch mal unterschiedlich sein, aber sehr hilfreich, um unserer beratenden Rolle gerecht zu werden.