Die Wärmeversorgung macht den größten Anteil des Endenergieverbrauchs in Deutschland aus. Trotzdem fokussierten sich die Bemühungen im Rahmen der Energiewende bisher meist auf den Stromsektor. Daher ist es dringend überfällig, diesen Sektor auf eine nachhaltige und umweltschonende Versorgung umzustellen. Das Team Wärme des CC4E unterstützt mit seinen Projekten diese erneuerbare Transformation des Wärmesektors. Der Schwerpunkt der Projekte liegt auf der Entwicklung und Steuerung von intelligenten Wärmenetzen und schließt sowohl systemische Betrachtungen als auch detaillierte technische Fragestellungen ein. Die Kernkompetenz der Arbeitsgruppe liegt in der Modellierung und verteilten Simulation von thermischen Systemen sowie in der Entwicklung von Überwachungs-, Steuerungs- und Regelungsalgorithmen. Dazu entwickelt das Team eine eigene Simulationsplattform zur Detailauslegung von Wärmesystemen.

Das Team zeichnet sich durch seine systemischen Lösungsansätze aus. Dabei werden sämtliche Bereiche des Wärmenetzes von der Erzeugung über die Verteilung bis hin zur Verbrauchsseite betrachtet. So können mittels Modellierung und Simulation zum Beispiel Erzeugereinsatzfahrpläne und gebäudescharfe Wärmeprognosen erstellt werden. Die Tätigkeiten der Arbeitsgruppe umfassen zudem die Datenauswertung zur Fehlererkennung und Betriebsverbesserung in Wärmenetzen sowie die Entwicklung von Versorgungsszenarien für Neu- oder Umbauplanung von Wärmenetzen. Für eine detaillierte Betrachtung der Verbraucherseite betreibt die Arbeitsgruppe am Technologiezentrum Energie-Campus Bergedorf einen Teststand für Wärmeübergabestationen als Teil des Smart-Grid-Labors. Neben den technischen Fragestellungen gehören Anreizsysteme für nachhaltige Wärme zu einem systemischen Ansatz. Hier befasst sich das Team zum Beispiel mit der Einführung von Wettbewerb und Wärmemarktplätzen.

Das Team Wärme ist sowohl im Rahmen von Forschungsdienstleistungen für Stadtwerke als auch in verschiedenen Forschungsvorhaben tätig.