Diskussionsveranstaltung zum Equal Care Day

Vereinbarkeit und Sorgearbeit fair verteilen – wen kümmert‘s an der HAW Hamburg?

Di, 01.03.2022, 10:30 – 12:00 Uhr

Wäscheklammern an der Leine

Wäscheklammern an der Leine

Am 01.03.2022 laden die Vizepräsidentin für Gleichstellung, die Stabsstelle Gleichstellung, die Gleichstellungsbeauftragte TVP und das Familienbüro ein zu einer digitalen Diskussionsveranstaltung anlässlich des Equal Care Day. Was sich hinter den Begriffen Equal Care Day und Gender Care Gap verbirgt und welche Maßnahmen die HAW Hamburg gegen die rollenstereotype Verteilung von Sorgearbeit und ihren Folgen für HAW-Beschäftigte ergreift, wird nach kurzem thematischen Input auf einem digitalen Podium mit Vertreter*innen des Personalservices, Führungskräften und Gleichstellungsakteurinnen diskutiert.

Für TVP-Beschäftigte ist die Teilnahme nach § 20, Abs. 4 des Hamburgischen Gleichstellungsgesetzes innerhalb der Dienstzeit möglich.

HINTERGRUND
Über den Gender Pay Gap wird bereits viel gesprochen, allerdings noch wenig über ein tiefer zu Grunde liegendes Problem der ungerechten Verdienstunterschiede – die Abwertung und Unterbezahlung von Care-Arbeit. Care-Arbeit oder Sorge-Arbeit meint alle Tätigkeiten, in denen für andere gesorgt wird: Erziehung, Alten- und Krankenpflege, Putzen, Kochen, emotionale Fürsorge. Diese Arbeiten werden auch heute noch zu 80% von Frauen übernommen. Hinzu kommt: Care-Berufe werden schlechter entlohnt als andere Berufe. Hier arbeiten zudem viele migrantische Arbeiter*innen unter prekären Bedingungen. In der Familie wird die Arbeit gar nicht bezahlt, und da fast 50% der Frauen, um die familiäre Arbeit zu schaffen, gezwungen sind in Teilzeit zu arbeiten und auf Karrierechancen zu verzichten, führt auch das zu geringeren Gehältern. 71% des (unbereinigten) Gender Pay Gap kommen durch diese strukturellen Ungleichheiten zustande. Ein sehenswertes Erklärvideo finden Siein der Gender-Mediathek der Heinrich-Böll-Stiftung. 

Ein weiterer Aspekt: Queere Personen, Menschen mit Behinderungen oder Schwarze Personen und Personen of Color, müssen in ihrem Alltag (zusätzlich) einen höheren Aufwand an emotionaler Arbeit und Mental Load betreiben, z. B. um ständigen Konflikten aus dem Weg zu gehen.

Der Equal Care Day wurde ins Leben gerufen, um der Care-Arbeit und denen, die sie unter- oder unbezahlt ausüben, mehr gesellschaftliche Anerkennung zu geben.

PROGRAMM

  • Input zu Equal Care: Was ist Care-Arbeit? Wie sind die Kämpfe um Gleichberechtigung, gerechte Bezahlung und gegen Diskriminierung miteinander verbunden?
  • Podiumsdiskussion mit der Zielfrage: Wie kann die HAW Hamburg die Beschäftigten stark machen für eine gerechte Verteilung von Sorgearbeit innerhalb und außerhalb der Hochschule? Eine Diskussion mit Vertreter*innen des Personalservice, der Stabsstelle Gleichstellung, mit den Gleichstellungsbeauftragten TVP und mit Führungskräften

Kontakt

Andrea Bettels, Leiterin Familienbüro und Gleichstellungsreferentin, Stabsstelle Gleichstellung - andrea.bettels@haw-hamburg.de

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