Saskia Soysal , 2023/24

Soysal spielte schon viele Jahre mit dem Gedanken, Hebamme zu werden. Sie entschied sich jedoch zunächst für einen anderen Studiengang im sozialen und interkulturellen Bereich. Jetzt ist sie sehr glücklich mit ihrer Entscheidung, doch noch den Berufsweg der Hebamme einschlagen zu können. Sie freut sich auf inhaltliche und praktische Herausforderungen und Aufgaben im Studium und in der Ausbildung.

Nach dem Abschluss freut sich Soysal auf ein vielfältiges Arbeitsspektrum – vom Kinderwunsch, über Schwangerschaft und Geburt bis zur ersten Zeit danach. Es ist ihr wichtig, eine selbstbestimmte und gewaltfreie Geburtshilfe zu ermöglichen und den Blick für diejenigen nie zu verlieren, bei denen Schwangerschaft und Geburt nicht bilderbuchartig verlaufen oder besondere Lebensumstände vorherrschen. Soysal ist motiviert, auf berufspolitischer Ebene mitzuwirken und die Geburtshilfe aus feministischer Perspektive vielfältig zu gestalten.

Soysal kommt aus einer Nicht-Akademiker*innen Familie. Sie musste dadurch viele Hürden überwinden und ist daran gewachsen. Ihre Familie stand stets hinter ihr.

Das Deutschlandstipendium ermöglicht es Soysal, sich noch mehr auf das duale Studium zu konzentrieren und schenkt ihr wertvolle Zeit, in der sie ihre ehrenamtlichen Tätigkeiten fortführen kann, ohne finanzielle Not. Sie findet es auch spannend und schön, mit anderen Stipendiat*innen und Förder*innen in Kontakt und Austausch zu kommen. Das Deutschlandstipendium ist für sie eine wertvolle Ressource und gleichzeitig eine tolle Anerkennung.

Neben dem Studium engagiert sich Soysal in dem Fachschaftsrat und im Bereich des interkulturellen Austauschs. Sie arbeitet in einer Fachstelle gegen sexualisierte Gewalt. Weiterhin wirkt sie mit an einem Forschungsprojekt zum Thema ungewollte Schwangerschaften.

Für ihre berufliche Zukunft wünscht sich Soysal, dass sie die Hebammenarbeit geleitet von ihren Werten und Vorstellungen ausüben kann, ohne dass dabei wirtschaftliche Interessen oder ein starres (Krankenhaus-) System im Vordergrund stehen. Sie wünscht sich zusätzlich, dass Entscheidungen für Schwangerschaften und die Art der Geburt stets selbstbestimmend sein können.

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