Vera Schorbach, Professorin für Windenergie und virtuelle Produktentwicklung an der HAW Hamburg, spricht der auf der 30. NerdNite über ihre Forschungen zu erneuerbaren Energien auf Marsmissionen.
Sollten Menschen jemals auf dem Mars landen, bräuchten sie jede Menge Energie: für die Sauerstofferzeugung, zum Kochen, Heizen und so weiter. Doch wie kann diese in der lebensfeindlichen Marsumgebung sicher und konstant erzeugt werden? Lieber nicht mit Atomkraft, wie bislang angedacht, sondern besser mit erneuerbaren Energien, ist Vera Schorbach überzeugt.
Im vergangenen Jahr hat sie in der renommierten Acta Astronautica einen viel beachteten Artikel zu einer möglichen Windkraftnutzung auf dem Mars veröffentlicht. Das erste nicht so ermutigende Ergebnis: Trotz regelmäßiger starker Marsstürme bräuchte man aufgrund der sehr geringen Luftdichte auf dem Mars so große Anlagen, dass sich diese kaum auf einer Marsmission transportieren ließen. Zwei Studierende, die bei Vera Schorbach ihre Masterarbeit schreiben, versuchen nun zu berechnen, ob vielleicht kleine Flugwindkraftanlagen eine Lösung sein könnten.
Warum sich Vera Schorbach überhaupt mit Marsmissionen beschäftigt, wie genau Windkraftanlagen auf dem Mars auch im Gegensatz zur Erde funktionieren würden, ob Solaranlagen eine Alternative sein könnten und was das Ganze für unser Leben auf der Erde bedeutet, das erläutert Vera Schorbach am 29. November ab 20 Uhr auf der NerdNite Hamburg im Clubhaus Uwe Reeperbahn. Zwei weitere Vorträge gibt es zu Gitarrenhölzern und der Bauablaufsimulation im Tunnel. Jeder Beitrag dauert 15 Minuten, dann ist Zeit für Drinks und Fragen. Tickets gibt's online und an der Abendkasse.
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Zur Publikation: Wind as a back-up energy source for mars missions