MOVE FOR HEALTH

Soziale Teilhabe durch Sportangebote in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit (OKJA)

„Soziale Teilhabe durch Sportangebote in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit“ ist ein Teilforschungsprojekt der Kampagne „MOVE FOR HEALTH“ der Deutschen Sportjugend (dsj). In Zusammenarbeit mit fünf weiteren Hochschulen und Universitäten (Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Humboldt-Universität zu Berlin, Leuphana Universität Lüneburg, der Deutschen Sporthochschule Köln und der Universität Paderborn) wird als Verbundprojekt mit der Deutschen Sportjugend in drei zentralen Themenbereichen zu psycho-sozialer Gesundheit von Kindern und Jugendlichen und dem Potenzial von Bewegung, Spiel und Sport; dem Sportverein als attraktive Lebenswelt im Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen; sowie zu sozial benachteiligten und sportfernen Gruppen und deren Herausforderungen und Gelingensbedingungen für den Sport mit den Schwerpunkten Ganztag, OKJA und sozialbenachteiligte Familien geforscht.

Die HAW Hamburg untersucht die Zugänge und Zugangsbarrieren zu Sportangeboten der OKJA und der Sportvereine, sowie die Perspektiven von Jugendlichen aus Sport als stabilisierenden Faktor im Kontext sozial benachteiligter Lebenslagen. Dafür werden mit Hilfe von qualitativen Leitfadeninterviews 25 Jugendliche ab 14 Jahren, die Sportangebote in der OKJA wahrnehmen, befragt. Ergänzend wird eine Dokumentenanalyse der Einrichtungen der OKJA in Hamburg, welche näher auf die sportlichen Angebote in der OKJA eingeht, durchgeführt.

Denn Einrichtungen der OKJA in Großstädten erreichen überproportional häufig junge Menschen, die nicht das Gymnasium besuchen (86%) und junge Menschen mit Migrationshintergrund (44%). Sportvereine hingegen werden eher als exklusive Orte kodiert, zu denen nicht alle jungen Menschen Zugang haben. Somit sind junge Menschen aus sozial benachteiligten, einkommensschwachen Familien in Sportvereinen häufig unterrepräsentiert. 67% aller Einrichtungen der OKJA bieten sportlich-erlebnisorientierte Angebote an (Mairhofer et al., 2022) und Jugendliche charakterisieren Einrichtungen der OKJA als Bewältigungs- und Unterstützungsraum persönlicher (Alltags-)Krisen (Voigts & Blohm, 2023). Das Ziel des Teilforschungsprojekt ist es somit herauszufinden, inwieweit Sport als stabilisierender Faktor im Aufwachsen fungiert und welche sozialräumlichen Vernetzungen zwischen OKJA und Sportvereinen in Hamburg bestehen.

Quellen:

Mairhofer, Andreas; Peucker, Christian; Pluto, Liane; Santen, Eric van (2022): Herausforderungen für die Offene Kinder- und Jugendarbeit. Weinheim: Beltz Verlagsgruppe.

Voigts, Gunda; Blohm, Thurid (2023): Offene Kinder- und Jugendarbeit in Corona-Zeiten aus Sicht von Fachkräften. Eine empirische Studie zur Situation von Einrichtungen in Hamburg. Opladen: Verlag Barbara Budrich.

Website: www.move-sport.de

Projektlaufzeit
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ProjektBudget
45.000
Mittelgeber
Das Zukunftspaket
Einrichtungen
Fakultät Wirtschaft und Soziales
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