InSEMaP

Interaktionen von Systemischen Erkrankungen und Mundgesundheit bei ambulanter Pflegebedürftigkeit

Bei älteren, ambulant pflegebedürftigen Menschen verschlechtert sich oft die Mund- und Zahngesundheit, was zu einer reduzierten mundgesundheitlichen Lebensqualität führt. Studien zeigen zudem einen Zusammenhang zwischen schlechter Mundgesundheit und systemischen Erkrankungen wie Herz-Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen. Mit zunehmender Immobilität nimmt zudem die Inanspruchnahme zahnärztlicher Leistungen ab.

Das vom Innovationsfonds des G-BA geförderte Forschungsprojekt InSEMaP setzt hier an und umfasst vier Teilprojekte:

TP1: Erhebung förderlicher und hinderlicher Faktoren der mundgesundheitlichen Versorgung und Inanspruchnahme zahnärztlicher Leistungen. Dafür findet sowohl eine quantitative Befragung älterer (≥ 60 Jahre) ambulant versorgter pflegebedürftiger Menschen als auch eine qualitative Interviewstudie mit den beteiligten Akteursgruppen der mundgesundheitlichen Versorgung statt.
TP2: Untersuchung bundesweiter Routinedaten der DAK-Gesundheit hinsichtlich der Inanspruchnahme zahnärztlicher Leistungen nach Eintritt der ambulanten Pflegebedürftigkeit sowie deren Zusammenhänge mit systemischen Erkrankungen und den Gesundheitskosten.
TP3: Durchführung zahnärztlicher Hausbesuche bei 400 älteren (≥ 60 Jahre) ambulant pflegebedürftigen (mindestens Pflegegrad 2) Versicherten der DAK-Gesundheit, wo der subjektive, objektive und klinische Mundgesundheitszustand erhoben und verglichen wird.
TP4: Die Ergebnisse aus den ersten drei TP werden anschließend in Expert:innenworkshops diskutiert, um einen Versorgungspfad für die mundgesundheitliche Versorgung älterer ambulant pflegebedürftiger Menschen zu konsentieren.

Im Erfolgsfall kann das Konzept weitergeführt und dadurch eine Verbesserung der Mundgesundheit von älteren ambulant versorgten Menschen erreicht werden. Durch Wechselwirkungen mit systemischen Erkrankungen kann sich dies wiederum positiv auf den gesamten Gesundheitszustand und die Lebensqualität auswirken.

Das Projekt wird in einem Konsortium durchgeführt:
- Institut für Gesundheitsökonomie und Versorgungsforschung des UKE
- Institut und Poliklinik für Allgemeinmedizin des UKE
- Poliklinik für Parodontologie, Präventive Zahnmedizin und Zahnerhaltung
- KoPM-Zentrum der HAW Hamburg
- DAK-Gesundheit

 

Projektleitung: Prof. Dr. Alexander Konnopka, Dr. Claudia Schulz, Prof. Dr. Hans-Helmut König Institut für Gesundheitsökonomie und Versorgungsforschung (IGV), Universitätsklinikum Hamburg- Eppendorf, Dr. Thomas Zimmermann, Prof. Dr. Martin Scherer Institut und Poliklinik für Allgemeinmedizin (IPA), Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Prof. Dr. Petra Schmage, Prof. Dr. Dr. Thomas Beikler, Poliklinik für Parodontologie, Präventive Zahnmedizin und Zahnerhaltung (PPZ), Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf

Konsortialpartner:  Prof. Dr. Anja Behrens-Potratz, KoPM®-Zentrum, Hochschule für Angewandte Wissenschaft (HAW), Prof. Dr. phil. Peter Stratmeyer, KoPM®-Zentrum, Hochschule für Angewandte Wissenschaft (HAW); Dr. Stefanie Schellhammer, DAK Gesundheit; Dr. Eric Banthien (Kassenzahnärztliche Vereinigung Hamburg (KZVH)

Projektbeschreibung auf der Seite des GBA: InSEMaP – Interaktionen von Systemischen Erkrankungen und Mundgesundheit bei ambulanter Pflegebedürftigkeit

Projektwebsite: www.insemap.de

Projektlaufzeit
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ProjektBudget
230.495
Mittelgeber
Gemeinsamer Bundesausschuss (G-BA)
Einrichtungen
CCG - Gesundheit Fakultät Wirtschaft und Soziales
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