Das "HAW Down Under"-Programm geht weiter

Einen Studierendenaustausch mit Australien gibt es an der HAW Hamburg bereits seit 2007. Was mit einem EU-australischen Forschungsaustausch im Bereich Public Health begann, wurde 2010 durch neue Partnerschaften zu einem hochschulweiten Austauschprogramm ausgeweitet. Mit der Pandemie im Jahre 2020 kam der sehr gute Austausch für drei Jahre zum Erliegen. Im April 2025 begrüßten wir sechs Studierende von vier Partnerhochschulen und hoffen, mit „Down Under“ wieder auf Kurs zu sein.

Foto (von links): Brian Im, Ella Waddy, Jennifer Aldana Velasquez, Ella Neunuebel, Cindy Um und Liam Lynch


Beim Treffen für das Gruppenfoto unterhielten wir uns mit den neuen Austauschstudierenden über ihre Gründe und Hoffnungen für ein Auslandsstudium. Brian Im hat sein letztes Studienjahr in Informatik an der University of New South Wales (UNSW) in Sydney für ein Semester unterbrochen, um nach Hamburg zu kommen. „Ich beschloss, im Ausland zu studieren, um eine völlig neue und einzigartige Erfahrung zu machen, etwas, das ich so noch nie gemacht habe. Für Australier kann ein Auslandsstudium eine gute Möglichkeit sein, andere Kulturen und Perspektiven kennenzulernen und zu verstehen. Als Nation, die bereits ein Schmelztiegel der Kulturen ist, sehen wir vielleicht nicht die Notwendigkeit, in ein anderes Land zu gehen, aber es ist eine Chance, unsere Annahmen zu hinterfragen und weiter zu wachsen.”

Brian besucht in Hamburg Informatikkurse, von denen er hofft, dass sie ihm für sein Studium zu Hause angerechnet werden können. „Der Kurs, der mich am meisten fasziniert, handelt vom Einsatz von KI in kleinen Unternehmen. Ich freue mich besonders darauf, im Rahmen meines Studiums ein praktisches Beispiel zu programmieren. Da ich nur noch flexible Credits für meinen Abschluss machen muss, erwarte ich, dass diese vollständig auf meinen Abschluss zu Hause angerechnet werden können.“

Ich wollte unbedingt in einen Ort eintauchen, an dem ich eine weitere Sprache lernen und all das erleben kann, was Europa zu bieten hat. Das gegenseitige Austauschprogramm zwischen der HAW Hamburg und Curtin machte es mir leicht, dies zu organisieren.“

Ella Waddy, Curtin University

Ella Waddy von der Curtin University in Perth studiert Elektrotechnik und Physik als Doppelabschluss und entschied sich für ein Auslandsstudium, weil sie Kurse belegen wollte, die an ihrer Heimatuniversität nicht angeboten wurden. „Ich war schon immer von der Luft- und Raumfahrtindustrie fasziniert, hatte aber keine Möglichkeit, sie direkt zu studieren. Das war eine einmalige Gelegenheit und einer der Hauptgründe für die Wahl der HAW Hamburg. Meine Luft- und Raumfahrtkurse sind auf Englisch und werden als Wahlfächer angerechnet. Einfach perfekt!“

Für Ella ist es nicht der erste Besuch in Deutschland, denn sie ist bereits vor einigen Jahren mit ihrer Familie nach Europa gereist. „Ich wusste, dass ich das Land wieder besuchen und auch hier studieren wollte. Ich liebe das Essen, die Architektur, die Sprache und natürlich die Menschen, also wusste ich, dass ich zurückkommen wollte! Ich wollte unbedingt in einen Ort eintauchen, an dem ich eine weitere Sprache lernen und all das erleben kann, was Europa zu bieten hat. Das gegenseitige Austauschprogramm zwischen der HAW Hamburg und Curtin machte es mir leicht, dies zu organisieren.“

Jennifer Aldana Velasquez von der Griffith University in Queensland gönnt sich ein Auslandssemester und ein echtes Studentenleben. „Seit ich mein Studium begonnen habe, arbeite ich Vollzeit und studiere in Teilzeit. Ich habe mich für ein Auslandssemester entschieden, weil ich aus meiner Routine herauskommen und das Studentenleben genießen wollte, das ich bisher noch nicht kannte. Das Auslandsstudium ist eine gute Möglichkeit, wie ich mich auf mein Studium konzentrieren und gleichzeitig in meine Karriere investieren kann.“

Die Studentin, die Accounting studiert, belegt in Hamburg im Rahmen des internationalen Businessprogramms viele Kurse in Finanz- und Rechnungswesen. „Die geografische Lage Australiens hat unglaubliche Vorteile für das Land und die Australier, aber sie hält uns auch in einer „Blase“. Der Kontakt mit anderen Volkswirtschaften, Systemen, Kulturen, Speisen und Lebensstilen ermöglicht es uns, andere besser zu verstehen und diese Erfahrungen für unser persönliches Leben und unsere Karriere zu nutzen. Auch die Lehre an der HAW Hamburg vermittelt praktische Erfahrungen, die es den Studierenden ermöglichen, ihr Wissen anzuwenden. Ich erwarte mir mehr Interaktion mit Professoren und Kommilitonen und möchte Unternehmen weltweit aus der Perspektive der Rechnungslegung analysieren.“

Alle drei Studierenden freuen sich auch auf die Reisemöglichkeiten während ihres Semesters in Hamburg. Nicht nur innerhalb Deutschlands, sondern auch in die Nachbarländer. Alle drei stimmen mit Brian überein, wenn er sagt: „Während einer früheren Reise nach Deutschland und Europa war ich wirklich fasziniert von der reichen Kulturgeschichte und der Atmosphäre, die sich von der zu Hause unterscheidet. Das hat einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Die zentrale Lage Deutschlands in Europa macht es zu einem idealen Ausgangspunkt für Reisen in nahe gelegene Länder, so dass man noch mehr Kulturen kennen lernen kann.“ Ella hofft nicht nur, ihr Deutsch zu verbessern, um sich am Ende des Semesters unterhalten zu können, sondern auch, sich einen Traum zu erfüllen. „Ich bin Leistungssportlerin im Rudern und freue mich sehr darauf, einige der großen Rennen in Europa, die ich bisher nur im Internet verfolgen konnte, zu sehen und daran teilzunehmen!“

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Text & Foto: Ingrid Weatherall

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Ingrid Weatherall
International Office

HAW Down Under

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