NEWS: Was heißt für Sie „Faszination Fliegen“?
Cordes: Das heißt für mich, Kinder so früh wie möglich an Technik und Fliegen heranzuführen.
NEWS: Warum ist das wichtig?
Cordes: Als ich ein Junge war, gab es solche Angebote nicht. Meine Familie kommt von der Seeschifffahrt her und hat mich früh für Technik begeistert. Auf das Fliegen aber kam ich alleine, da gab es keine Vorbilder. Fliegen ist meine große Leidenschaft.
Flugkapitän Claus Cordes mit Modellflieger
NEWS: Wie vermitteln sie das den Kindern?
Cordes: Fliegen ist ein sehr komplexer Prozess. Mir geht es deshalb um die Vermittlung von komplizierten Inhalten in einfachen und verständlichen Worten. Das stellt die Herausforderung in der Lehre und insbesondere bei Kindern dar. Deshalb baue ich meine Vorlesungen auf Experimenten auf; die Kinder machen Manöver, stellen bestimmte technische Sachverhalte nach und beschreiben dann ihre Beobachtungen.
NEWS: Was fasziniert Sie selbst am Fliegen?
Cordes: Ich bin ein leidenschaftlicher Flieger und fliege fast alles, was sich fliegen lässt, auch historische Flugzeuge wie die JU 52. Ich freue mich aber schon sehr auf den A380. Derzeit fliege ich Frachter, was mir sehr viel Freude macht. Man kann sich sehr viel mehr auf die eigentliche Fliegerei konzentrieren, die wegen der z.T. exotischen Flughäfen und der schweren Beladung durchaus anspruchsvoller sein kann als die Passagierfliegerei. An unserer „Tankstelle“ nach Fernost in Sibirien herrschen im Winter sehr schwierige Wetterbedingungen vor. Für den A380 aber würde ich selber gerne nochmals die Schulbank drücken; das ist mein nächster Traum.
NEWS: Herr Cordes wir danken für das Gespräch
Das Interview führte Dr. Katharina Jeorgakopulos; Mitorganisatorin der Veranstaltung.