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„MINTchallenge“ des Stifterverbands

Durchstarten statt abbrechen

Gerade in den Ingenieurwissenschaften fällt vielen Studierenden der Übergang von der Schule ins Studium nicht leicht. In manchen Fällen führt das sogar dazu, dass ein Studium abgebrochen wird. Hier setzt das Programm STARTplus intensiv an, das jetzt vom Stifterverband ausgezeichnet wurde.

Das Projekt STARTplus intensiv hat bei dem Wettbewerb „MINTchallenge“ des Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft den dritten Platz und damit 2000 Euro gewonnen. Mit dieser Auszeichnung wurde die langjährige gemeinsame Arbeit des Teams Studieneinstieg und des Department Fahrzeugtechnik und Flugzeugbau für einen besseren Start ins Ingenieurstudium geehrt. Unter 48 Bewerbungen setzte sich das Projekt der HAW Hamburg durch und zeigt damit, was die Hochschule tun kann, um ihre Studierenden in der Einstiegsphase zu begleiten und um einen Studienabbruch entgegen zu wirken.

Mathekenntnisse auffrischen und eigenverantwortlich lernen

Die Idee hinter dem Programm ist, Studierenden des Departments Fahrzeugtechnik und Flugzeugbau einen alternativen Studieneinstieg anzubieten. Konkret heißt das, dass das Grundstudium beziehungsweise die ersten zwei Semester zunächst auf drei Semester gestreckt werden. Dadurch haben die Studierenden die Möglichkeit, zum Studienbeginn an einem intensiven Mathetraining des Programms STARTplus intensiv teilzunehmen und Defizite aufzuholen. „Zu dem Angebot gehören aber nicht nur Mathematik und entsprechende Tutorien, sondern auch überfachliches Wissen zu Motivations- und Lernstrategien“, sagt Katrin Hassel, Leitung des Team Studieneinstieg.
Der Ursprung des Programms war ein Aufruf der Fakultät Technik und Informatik an die Departments, sich mit Hilfe von zusätzlichen Projektmitteln verstärkt dem Thema „erfolgreicher Studieneinstieg“ zu widmen. Die damals favorisierte Idee, den Studieneinstieg zu strecken und die Mathematikkenntnisse zu vertiefen, wurde im Department Fahrzeugtechnik und Flugzeugbau vor allem von Prof. Ralf Ahrens inhaltlich getragen und umgesetzt. In Kooperation mit dem Team Studieneinstieg vom Studierendenzentrum wurde in den folgenden Jahren das heutige Konzept entwickelt. Seit 2020 wird es in dem Projekt „durchSTARTen: Transfer des Studieneinstiegsmodells STARTplus intensiv“ von der Wissenschaftsbehörde gefördert und soll aus diesen Mitteln weiterentwickelt, nachhaltig in das Curriculum integriert und auf andere Studiengänge ausgeweitet werden.

Der Bedarf an Unterstützung in den ersten Semestern ist groß

„Mit Hilfe eines Mathequiz nach dem Vorkurs am Semesteranfang haben wir herausgefunden, dass eigentlich mehr als die Hälfte der Erstsemester die Unterstützung durch unser Programm brauchen könnte“, sagt Arold Nzeke Zedom, Projektkoordinator von „durchSTARTen“. Zurzeit nutzen circa 35 Prozent der Erstsemester das Angebot. Studierenden, die bei der Auswertung des Quiz weder sehr gut noch sehr schlecht abgeschnitten haben, bietet das Team zusätzlich eine Beratung an. „Gerade in der Corona-Pandemie und durch die wenige Präsenz kann unser Angebot aber nochmal stärker helfen, dass die Studierenden besser in ihr Studium finden“, sagt Arold Nzeke Zedom.
Die Regelstudienzeit von sieben Semestern gilt im Übrigen trotzdem. „Durch den intensiveren Einstieg, das tiefere Verständnis und das Aneignen von guten Lernmethoden haben die Studierenden auch in den höheren Semestern noch einen Vorteil und können den kleinen Rückstand idealer Weise gut aufholen“, sagt Katrin Hassel.

Text: Britta Sowa

Kontakt

Katrin Hassel
Studierendenzentrum
Leitung im Team Studieneinstieg
katrin.hassel (at) haw-hamburg (dot) de

 

Arold Nzeke Zedom
Projektkoordinator „durchSTARTen"
arold.nzekezedom (at) haw-hamburg (dot) de

 

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