Science Café mit Annemarie Wegener
Im Rahmen des 3. Science Cafés am Campus Bergedorf stand am 12. Juni 2025 das Promotionsprojekt der Ergotherapeutin und Gesundheitswissenschaftlerin Annemarie Wegener im Mittelpunkt. Ausgehend von ihrer vielseitigen Expertise im Bereich der interprofessionellen Gesundheitsversorgung, widmet sich ihre Promotion dem komplexen Thema der Einbindung von Angehörigen in der neurologischen Frührehabilitation.
„Angehörige wollen partizipieren – doch es fehlt häufig an klaren Regelungen und förderlichen Rahmenbedingungen. Wenn wir hier ansetzen, können wir nicht nur die Patient*innenversorgung verbessern, sondern auch Gesundheitsfachkräfte entlasten und Angehörige gezielt stärken,“ so Annemarie Wegener.
Ausgehend von dieser Überzeugung beschäftigt sie sich in ihrem Promotionsprojekt mit der Frage, wie Angehörige neurologischer Patient*innen in der Frührehabilitation besser in die therapeutisch-pflegerische Versorgung einbezogen werden können. Ihr Ziel ist es, praxisnahe Impulse für eine bedarfsgerechte, kooperative Versorgungspraxis zu geben.
Der Vortrag sowie die anschließende Fachdiskussion machten deutlich, dass Angehörige in der stationären Versorgung eine zentrale Rolle haben – sie sind nicht nur Informationsgebende für das Klinikpersonal und emotionale Stütze für Patient*innen, sondern können auch am Genesungsprozess aktiv mitwirken. Gleichzeitig stellt es interprofessionelle Teams im Versorgungsalltag vor vielseitige Herausforderungen, dem Bedürfnis von Angehörigen nach Teilhabe gerecht zu werden. Eine systematische Verankerung der Angehörigenkommunikation und -einbindung in den Versorgungsprozess kann hier unterstützen.
Sowohl am Department Gesundheitswissenschaften als auch im Neurozentrum des BG Klinikums Hamburg stößt das Forschungsvorhaben daher auf großes Interesse und wird mit Offenheit und Unterstützung begleitet. Gylla Rau (Therapiedirektorin) und Isabelle von Struensee (Therapeutische Leitung des Neurozentrums) machten das Potential in der Diskussion klar:
„Mit diesem Forschungsprojekt eröffnen sich wertvolle Chancen, unsere Pflege- und Therapiekräfte gezielt darin zu stärken, Angehörige aktiv und wirkungsvoll in den Versorgungsalltag einzubinden – zum nachhaltigen Wohl unserer Patientinnen und Patienten. Das bringt unser Haus in seiner ganzheitlichen Versorgungsqualität entscheidend voran.“
Eine kurze Nachlese zum Vortrag finden Sie im HANDOUT von Annemarie Wegener
Kontakt: annemarie.wegener (at) haw-hamburg (dot) de