Gemischtes Kleeblatt

[Persönlich] Seit einem halben Jahr arbeitet das Präsidium unserer Hochschule in seiner neuen Zusammensetzung. Nun sind nach Julia Siekmann mit Mathias Stein, Dagmar Reichmuth und Christoph Heumann alle neuen Referentenstellen besetzt und die Präsidiumsmitglieder erhalten mit diesem „gemischten Kleeblatt“ eine wichtige Unterstützung in ihrer Arbeit. BlauPause stellt hier die neuen Kolleginnen und Kollegen vor.

Mathias Stein kommt aus Wurzen in der Nähe von Leipzig. In Leipzig selbst hat er mit einem Studium der Geschichte begonnen (Nebenfächer Journalismus und Politik) und ein Jahr während des Studiums im südlichen Afrika verbracht. Seinen Abschluss absolvierte er schließlich an der Freien Universität Berlin. Hier promovierte er auch zum Thema deutsch-deutsche Beziehungen zur Uno. „Für meine Promotionsarbeit konnte ich einige Male nach New York zum Sitz der UNO  reisen, was ich dankenswerterweise wie auch die gesamte Arbeit über Stipendien finanzieren konnte“, erzählt Mathias Stein.

Als persönlicher Referent unserer Präsidentin wurde Herr Stein vor rund vier Wochen gleich ins kalte Wasser geworfen. Denn die dringende Antwort der Landeshochschulkonferenz auf das Perspektivpapier der Wissenschaftsbehörde, die Vorarbeiten für die Erarbeitung des neuen Struktur- und Entwicklungsplanes, das Deutschlandstipendium und noch viele weitere wichtige Projekte brauchen aktuell viele Köpfe und Hände.

„Ich wollte sehr gern in der Nähe der Wissenschaft bleiben.“
Wie gut, dass Mathias Stein die Tätigkeit als Referent der Hochschulleitung bereits kennt. Bevor er an unsere Hochschule gekommen ist, war er viereinhalb Jahre Referent des Rektorats der Hochschule Pforzheim. „Eine klassische wissenschaftliche Tätigkeit wollte ich nach meiner Promotion nicht anstreben, aber ich wollte sehr gern in der Nähe der Wissenschaft bleiben“, sagt er zu seiner Berufswahl.

Nach der Hochschule Pforzheim – die in Baden-Württemberg mit 6.500 Studierenden als große Hochschule gilt – nun an unsere Hochschule mit über 16.000 Studierenden und einer damit entsprechenden großen Personalanzahl zu kommen, ist für Mathias Stein ein weiterer großer Schritt in seiner Berufslaufbahn. „Ich finde es toll, dass die HAW Hamburg so groß ist, dass sich etwas bewegen lässt, aber nicht so groß, dass die Strukturen zu starr sind.“

Eine seiner Hauptaufgaben sieht Herr Stein darin, Jacqueline Otten als Präsidentin den Rücken frei zu halten und sie in ihrer Arbeit zu unterstützen: „Schon allein für die repräsentative Aufgaben gibt es eine Menge zu tun, wie beispielsweise Reden- und Grußworte schreiben und Präsentationen vorbereiten. Eine weitere wichtige Aufgabe sehe ich für mich im Monitoring der politischen, insbesondere der hochschulpolitischen Lage innerhalb Hamburgs und darüber hinaus.“

Persönlich ist der Neuhamburger gerade dabei Hamburg für sich zu entdecken. Dank seiner kleinen Tochter hat er als erstes im Planten und Blomen den Spielplatz mit den gelben Bergen kennen gelernt (am Sonntagmorgen um sieben!).


Dagmar Reichmuth unterstützt seit Anfang November Vizepräsident Thomas Netzel im Bereich Forschung und Transfer und freut sich darauf, die verschiedenen Standorte und vielfältigen Bereiche unserer Hochschule kennen zu lernen.

In Süddeutschland geboren und in Stade aufgewachsen, lebt Dagmar Reichmuth jetzt seit zwanzig Jahren in Hamburg. Während ihrer Lehre bei der Hamburger Sparkasse pendelte sie noch von Stade hierher, aber im Zuge ihres Studiums der Betriebswirtschaftslehre an der damaligen Hochschule für Wirtschaft und Politik (HWP) ist sie schließlich nach Hamburg umgezogen: „So ließen sich Studium und Arbeit einfach besser organisieren.“

Neben dem Studium hat die 34-Jährige immer gearbeitet. „Ich war bei Versicherungen und Banken und zuletzt bei Otto tätig. An der Helmuth-Schmidt-Universität habe ich viereinhalb Jahre am Lehrstuhl für Personalmanagement gearbeitet und letztes Jahr konnte ich am Institut für Kulturanthropologie der Uni Hamburg gemeinsam mit der Institutsleitung eine Tagung organisieren“, erzählt sie.

Hochschulstrukturen sind Dagmar Reichmuth nicht nur über ihr Studium und ihre Arbeit als studentische Mitarbeiterin bekannt, sie hat sich darüber hinaus auch als Studentin im Fachschaftsrat engagiert und so viele strukturelle Zusammenhänge kennen gelernt. Sie war unter anderem studentische Vertreterin in einer Berufungskommission und hat bei der Überarbeitung der fachspezifischen Bestimmungen mitgewirkt.

Wie funktioniert der Übergang zwischen Wissenschaft, Forschung und Praxis?

An ihrer neuen Aufgabe als Referentin für den Vizepräsidenten interessiert sie, wie der Übergang zwischen Wissenschaft, Forschung und Praxis funktionieren kann: „Auch wenn Wissenschaft und Forschung viel mit dem alltäglichen Leben zu tun hat und es zum Beispiel durch technische Entwicklungen stark verändert, wird das oft in der Gesellschaft nicht wahrgenommen. Ich finde es wichtig, dass der Austausch zwischen Hochschulen und Gesellschaft funktioniert. Dazu gehört für mich auch, dass Forschung von Politik und Wirtschaft wertgeschätzt und gefördert wird. Hier finde ich es spannend zu schauen, dass der Übergang funktioniert“, sagt Reichmuth. Und sie freut sich darauf, viel von unserer Hochschule mitzubekommen und auch mitgestalten zu können.

Gerade steht Dagmar Reichmuth noch ganz kurz vor einem Masterabschluss in Kulturanthropologie, danach wird sie sicherlich wieder mehr Zeit zum Joggen haben und steigt in ihrer Freizeit vielleicht auch wieder bei einem Ruderkurs ein.


Bevor er jetzt die Stelle als Referent von Vizepräsidentin Monika Bessenrodt-Weberpals angetreten hat, war Christoph Heumann fünf Jahre lang in der Präsidialverwaltung der Universität Hamburg tätig und ist dafür auch nach Hamburg gezogen. Im Bereich Studium und Lehre – dies wird auch bei uns sein thematisches Arbeitsfeld sein – war er dort hauptsächlich für Qualitätssicherung und
-entwicklung zuständig. „An der Uni Hamburg habe ich beispielweise die Fachbereiche bei der Weiterentwicklung ihrer Studiengänge unterstützt, in der Phase der Studienreform Informationsveranstaltungen angeboten und für das Präsidium Projekte begleitet, wie zum Beispiel den Qualitätspakt-Pakt Lehre.“

Auch von „außen“ hat der gebürtige Rheinländer Hochschulen im Bereich Studium und Lehre schon beraten. Denn vor seiner Arbeit an der Universität Hamburg war er fünf Jahre bei einer Akkreditierungs-Agentur im MINT-Bereich tätig. „Hier konnte ich mit vielen Lehrenden und Studierenden unterschiedlicher Hochschulen bei der Begutachtung von Studiengängen zusammenarbeiten und habe die Hochschulen bei ihrer Aufstellung im Bereich Qualitätssicherung und-entwicklung beraten. Auch im internationalen Bereich war ich viel unterwegs. Dabei ging es um die Entwicklung eines internationalen Qualitätssiegels für europäische und auch internationale Studiengänge. Beim Aufbau des Bereichs der Systemakkreditierung konnte ich ebenfalls mithelfen.“

Die unterschiedlichen Fachkulturen und die Institution Hochschule sind interessant
Als Geisteswissenschaftler, Christoph Heumann hat an der Universität Bonn Amerikanistik, Politik und Philosophier studiert, findet er an seiner Arbeit besonders die unterschiedlichen Fachkulturen und das Funktionieren der Institution Hochschule sehr interessant.

Bereits zu Agenturzeiten hat der 39-Jähirge Kontakt zu unserer Hochschule gehab. Für ihn hat sich dabei der Eindruck vermittelt, dass die HAW Hamburg im Bereich Studium und Lehre richtig gut aufgestellt sei. „Beeindruckend fand ich auch, dass die Professorinnen und Professoren, die ich kennen gelernt habe, alle sehr engagiert waren.“ Daher freut er sich, nun selbst an unserer Hochschule arbeiten zu können.

Privat würde Christoph Heumann gern wieder einmal mehr zum Lesen kommen, aber das Familienleben geht für ihn einfach vor. Er lebt mit seiner Frau und seinem kleinen Sohn in Uhlenhorst.


Julia Siekmann kennen sicherlich bereits viele an unserer Hochschule. Die gebürtige Ostwestfälin hat hier mit einem Volontariat bei der Abteilung Presse und Kommunikation (PK) begonnen. Anschließend war sie für die Projektkommunikation des Energie-Einspar-Contractings zuständig und hat weiterhin bei PK mitgearbeitet.

Ursprünglich hat die 31-Jährige an der Universität Bielefeld ein Bachelorstudium in Geschichte absolviert und anschließenden ihren Masterabschluss in Wissenschaftsforschung gemacht. Erste Erfahrungen mit der Arbeit an einer Hochschule konnte sie anschließend als Wissenschaftliche Mitarbeiterin an einer Graduiertenschule der Uni Bielefeld sammeln. Darüber, dass sie schließlich in Hamburg gelandet ist, freut sie sich heute noch sehr. Denn sie fühlt sich hier einfach rund um wohl.

Zum Ausgleich zur Arbeit joggt Julia Siekmann regelmäßig um die Alster und macht Fit-Fight. Auch beschäftigt sie sich zurzeit mit der Ausgestaltung ihrer (fast) neuen Wohnung und sie malt und schreibt sehr gerne.

„Es gibt viel zu tun.“
Seit April dieses Jahres unterstützt sie unseren Kanzler, Bernd Klöver, bei den unterschiedlichsten Aufgaben. „Meine jetzige Tätigkeit beinhaltet Vor- und Zuarbeit und die Kommunikation von Projekten. Ich begleite die Umsetzung des Hamburger Hochschulgesetzes (HmbHG) und unterstütze bei der Gremienbetreuung. Besonders Spaß macht mir an dieser neuen Aufgabe, dass ich viele neue Menschen an unserer Hochschule kennen lernen kann, sich mir auch noch einmal ganz andere Bereiche der HAW Hamburg erschließen und ich einen Blick hinter die Kulissen werfen kann“, sagt die 31-Jährige. Jetzt freut sie sich besonders, dass nun alle anderen ReferentInnen des Präsidiums da sind, „denn es gibt viel zu tun“.

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