Kai Vehling, der Geschäftsführer der Fakultät DMI, isst mittags gern warm und vermisst die fehlende Mensa wie wohl viele andere auch aus mehreren Gründen: „Nicht nur, dass ich mittags leidenschaftlich gern ein warmes Gericht zu mir nehme, es fehlt uns hier in der Finkenau momentan auch ein zentraler Ort der Kommunikation. Eine Begegnungsstätte für informelle Kontakte, die das Zusammenwachsen der vorher örtlich getrennten Departments erleichtert.“
Außerdem sehen die Dekanin und der Geschäftsführer der Fakultät DMI die Gefahr, dass das Campusleben leidet, eine wichtige Komponente für ein erfüllendes Studium. „Die Studierenden haben keinen Ort, an dem sie sich neben dem Lehrbetrieb aufhalten können. Damit besteht die Gefahr, dass sie in die Finkenau kommen, hier ihr »Pflichtprogramm« absolvieren und dann so schnell wie möglich wieder gehen,“ sagt Kai Vehling.
Spätestens Mitte 2014 wird sich das ändern. Dann soll der geplante Neubau für die Mensa stehen und auch einen gemütlichen Kaffeelounge-Bereich zum längeren Verweilen bieten. Bis dahin wartet man in der Finkenau nun sehnsüchtig auf das vom Studierendenwerk und der BWF versprochene Mensazelt im Innenhof des Gebäudekomplexes. Aber der berühmte Amtsschimmel macht leider gerade allen das Leben schwer.
Für das Aufstellen eines „festen“ Zeltes, das Platz für 150 bis 175 Personen bietet, muss ein „ordentliches“ Baugenehmigungsverfahren beim Bezirksamt durchgeführt werden. Es müssen Anträge auf eine Einleitungsgenehmigung, die wasserrechtliche Erlaubnis, Naturschutz, Abstandsflächen, Heizungsanlage und vieles mehr eingereicht werden. Das Amt prüft nun diese Anträge unter der Beteiligung weiterer Behörden wie Naturschutz- und Wasserbehörde, um abschließend die Genehmigung für das Aufstellen des Zeltes zu erteilen und das dauert seine Zeit.
Für den Aufbau des Zeltes selbst müssen auch noch einmal acht Wochen eingerechnet werden,
so dass nun alle hoffnungsfroh auf das Frühjahr warten. Denn spätestens zum Semesterstart im Sommer soll das Mensazelt dann an seinem Ort stehen.