Es ist das traditionsreichste Event der Formula Student: Michigan/USA. Hier wurde 1981 der Grundstein für eine Rennserie gelegt, an der sich mittlerweile über 630 Hochschulen und Universitäten weltweit beteiligen. Als eines von zwei deutschen Teams war auch das HAWKS Racing mit „Ananya“, dem 2015er Rennwagen dabei.
Vor Ort erlebte die Crew, dass neben Anstrengung und Planung auch Glück zu einem erfolgreichen Event gehören muss. Nach verspäteter Ankunft des Rennwagens kamen neben widrigen Wetterbedingungen bei den Abstimmungsfahrten noch Elektronikprobleme dazu. Dabei zahlte sich die gute Vernetzung des Teams mit anderen Teilnehmenden aus. Ein Wettbewerber, das „Rose GPE“ des Rose-Hulman Institute of Technology unterstützte HAWKS Racing mit ihrer Werkstatt und Ausrüstung bei der Reparatur einer der wichtigsten technischen Neuerungen: der elektronischen Drossel. Das Bauteil war nach einem Elektronikneustart nicht mehr anzusteuern gewesen.
Alle Tests bestanden
Den Tilt-Test absolvierten Wagen und Team mit Bravour. Für diesem Test wird der Rennwagen auf einer kippbaren Fläche fixiert, die dann bis zu 60 Grad geneigt wird. Dabei dürfen keine Flüssigkeiten austreten. Auch das Feedback für die erste statische Disziplin, den Cost Report, war positiv. In diesem Report müssen die Studierenden ihre kalkulierten Produktions- und Montagekosten vorstellen. Der Noise-Test allerdings sorgte für Spannung: Trotz einiger Anpassungen am Motormanagement und der Befestigung vibrationsanfälliger Teile war der Schallpegel zunächst zu hoch. Zeitgleich mussten zwei Teammitglieder mit einem Business-Plan und einem virtuellen Firmenkonzept die Jury überzeugen.
Gute Platzierungen für HAWKS-Racing
In der Designdisziplin erarbeitete sich HAWKS-Racing den fünften Platz, in der Disziplin Beschleunigung den 13. Platz. Nach einem Setup-Wechsel stand die Skid Pad-Disziplin auf dem Plan, eine konstante Kreisfahrt in Form einer Acht, bei der es auf eine gute Querbeschleunigung ankommt. Starke Böen sorgten immer wieder für Probleme, zum Teil drückte der Wind die Rennwagen beinahe von der Strecke. Obwohl keiner der vier Läufe problemfrei gelang und den Fahrern viel Feingefühl abverlangt wurde, schaffte Ananya die elftbeste Zeit in dieser Disziplin. In der Autocross-Disziplin fuhr der HAWKS-Wagen auf den fünften Platz: Insgesamt sehr gute Ergebnisse!
Zehnter Platz in der Weltrangliste, zweitbestes deutsches Team
In der Endurance-Disziplin schließlich musste der Rennwagen eine Strecke von 22 Kilometern zurücklegen. Doch schon in den ersten Runden waren die Zeiten nicht zufriedenstellend. Als Ursache wurden die Reifen ausgemacht: Sie kamen nicht auf Temperatur, waren zu hart und konnten sich nicht wie geplant an die Fahrbahn anpassen. Hinzu kam ein Unfall: „Ananya“ rutschte mit blockierenden Rädern in die Begrenzung einer Schikane. Der Frontflügel wurde in Mitleidenschaft gezogen, einer der Flügelhalter brach.
Trotzdem fuhr der HAWKS-Wagen das Rennen bis zum Ende und das Team schaffte es auf einen überragenden zehnten Platz in der Eventwertung. Gleichzeitig verbesserte sich das Team der HAW Hamburg auf den zehnten Platz der Weltrangliste. Damit ist es aktuell das zweitbeste deutsche Team und die beste Hochschule für angewandte Wissenschaften (HAW, ehemals Fachhochschule). Die Reifenprobleme aus der Endurance-Disziplin hatten allerdings noch einen praktischen Effekt: Continental verbessert den bereits für die bevorstehende Saison gefertigten Regenreifen und produziert eine neue Version.
HAWKS Racing dankt dem Förderkreis Wagenbauschule, der Firma Continental AG sowie der HAW Hamburg für die finanzielle Unterstützung.
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Kontakt:
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Felix Schmidt, Leitung Marketing
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Tel.: 0176.420 534 47