Interdisziplinäre Sozial- und Gesundheitsforschung (ISGF)
Das Promotionsprogramm ISGF versteht sich als interdisziplinärer Zusammenschluss von Forschenden, die mit dem Promotionsrecht wichtige innovative Themen aus der Sozialen Arbeit, den Gesundheitswissenschaften allgemein, den Pflege-, Hebammen- und Therapiewissenschaften, der Arbeitswissenschaft, den Bildungs- und Erziehungswissenschaften und angrenzenden Fachgebieten, wie z.B. Medizintechnik und Ökotrophologie, sowie Bezugswissenschaften, wie z.B. Ökonomie und Recht, aufnehmen und gemeinsam bearbeiten.
Im Zentrum steht dabei das heuristisch zu verstehende Konzept „Der Mensch in seinen sozialen Bezügen: Soziale und gesundheitliche Teilhabe“. Wesentlicher Bestandteil ist dabei das Konzept der Daseinssorge, von dem sich zentrale Begriffe wie die Daseinsvorsorge und Daseinsfürsorge ableiten, die in einem komplementären Verhältnis stehen, als sie in politologischer und juristischer Hinsicht als umfassender Garant einer Grundversorgung mit Gütern und Dienstleistungen zu verstehen sind. Gerade letztere, sofern sie insbesondere in öffentlicher bzw. kommunaler Verantwortung zu sehen sind, betreffen auch explizit die in diesem Promotionsprogramm adressierten Professionen. Gleichzeitig geht Teilhabe über diesen i.e.S. „Versorgungsauftrag“ hinaus und nimmt die gesellschaftlichen Initiativen der Selbstsorge (Selbsthilfe, Bürgerinitiativen, Nachbarschaft, Community etc.) sowie Lebenswelten ergänzend in den Blick.
Mit dem vorliegenden Konzept der Daseinssorge wird einerseits der Sorgediskurs (im internationalen Bereich als Care Policies, Caring Societies, Caring Communities, Health Care, Care Ethics bzw. Care Economics, etc. diskutiert) in seinen gesundheitsbezogenen, sozialen und gesellschaftlichen Dimensionen aufgegriffen. Daneben soll zum anderen die Weiterentwicklung von Sorgeaufgaben in den jeweiligen oben genannten Professionskontexten in den Blick genommen werden. Entsprechende Promotionen sollen sowohl aus disziplinärer als auch aus inter- bzw. transdisziplinärer Perspektive ermöglicht und gefördert werden. Daseinssorge steht dabei auch für das Verbindende aller beteiligten Professionen und Disziplinen, indem die sorgenden (pflegenden, bildenden, unterstützenden, assistierenden, begleitenden) Tätigkeiten für das individuelle bzw. kollektive menschliche Dasein aus unterschiedlichen Perspektiven (insbesondere Gesundheit, Teilhabe, Bildung) und in verschiedenen Settings erforscht und (weiter-)entwickelt werden.
Folgende Schwerpunkte sind zentral für die Forschungsfelder des ISGF Promotionsprogramms:
- Quartiers- und Sozialraumentwicklung,
- Lebenslagen/Zielgruppen,
- Versorgungsstrukturen,
- soziale Innovation, Konzeptions- und Projektentwicklung,
- Technik/Informatik,
- Querschnittsthemen: Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit.
Professorale Mitglieder
| Name | Fakultät | Forschungsgebiet | Anmerkung |
| Prof. Dr. Johanna Buchcik | Gesundheit |
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| Prof. Dr. Susanne Busch | Gesundheit |
| Sprecherin und Direktoriumsmitglied |
| Prof. Dr. Uta Gaidys | Gesundheit |
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| Prof. Dr. Gunter Groen | Soziale Arbeit und Kindheitspädagogik |
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| Prof. Dr. Simon Güntner | Soziale Arbeit und Kindheitspädagogik |
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| Prof. Dr. André Klußmann | Gesundheit |
| Promotionsausschuss |
| Prof. Dr. Andreas Langer | Soziale Arbeit und Kindheitspädagogik |
| Promotionsausschuss |
| Prof. Dr. Walter Leal | Gesundheit |
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| Prof. Dr. Stephan G. H. Meyerding | Gesundheit |
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| Prof. Dr. Corinna Petersen-Ewert | Gesundheit |
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| Prof. Dr. Ralf Reintjes | Gesundheit |
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| Prof. Dr. Miriam Tariba Richter | Gesundheit |
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| Prof. Dr. Dieter Röh | Soziale Arbeit und Kindheitspädagogik |
| Sprecher und Direktoriumsmitglied |
| Prof. Dr. Louis Henri Seukwa | Soziale Arbeit und Kindheitspädagogik |
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| Prof. Dr. Boris Tolg | Life Sciences |
Mit dem Schwerpunkt Großschadenslagen:
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| Prof. Dr. Katja Weidtmann | Soziale Arbeit und Kindheitspädagogik |
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| Prof. Dr. Sabine Wöhlke | Gesundheit |
| Qualifizierungsbeauftragte |
Die Kontaktdaten zu den Promotionsprogrammen bitte der Tabelle oben entnehmen oder die allgemeine Email-Adressen (siehe hier) verwenden.