Im Zuge der Energiewende müssen auch für Wasserfahrzeuge geeignete Möglichkeiten zum Betrieb ohne fossile Brennstoffe entwickelt werden. Das Projekt ASAP hat zum Ziel, die Potentiale in der Schifffahrt zur Reduktion der Umweltbelastungen zu erschließen. Dies soll mittels des Einsatzes von Superkondensatoren bei elektrisch betriebenen Fähren- und Arbeitsschiffen erzielt werden. Superkondensatoren haben im Vergleich zu Batterien mehrere Vorteile: eine vielfach höhere Anzahl an Ladezyklen, einen höheren C-Wert (schnellere Lade- und Entladevorgänge), sowie eine bessere Umweltbilanz bei der Herstellung und Entsorgung.
Durch die Entwicklung und Erprobung einer intelligenten Netzintegration der Ladeinfrastruktur soll ein Beitrag zur Stabilisierung des Stromnetzes im Rahmen der Energiewende geleistet werden.
Das Konzept wird mit einem Versuchsfahrzeug im Bereich der Binnengewässer Hamburgs erprobt. Am CC4E in Hamburg-Bergedorf wird die Ladeinfrastruktur aufgebaut. Um die Übertragung auf die Großanwendung zu gewährleisten, werden Leistungsdaten und Betriebsprofile von Fähren und Arbeitsschiffen aufgenommen. Diese sollen im Testbetrieb nach Möglichkeit nachgefahren werden.
Damit sollen im Projekt ASAP folgende Ziele erreicht werden:
- Sehr schnelle Ladezyklen im Fährbetrieb (wenige Minuten)
- Entwicklung und Konzeptionierung einer Ladeinfrastruktur für elektrisch betriebene Fähren mit SuperCap-Energiespeicher
- Entwicklung von Betriebskonzepten im Hinblick auf den optimalen Einsatz von Erneuerbaren Energien sowie ein netzdienliches Lademanagement
- Durchführung und Auswertung von praktischen Tests mit der Ladeinfrastruktur und einem Versuchsträger zur Validierung und Optimierung der Betriebskonzepte
- Konzeptionelle Übertragung der Ergebnisse auf größere Anwendungen und Ableitung von Handlungsempfehlungen
- Abschätzung der erreichbaren CO2-Emissionsreduktion und der Netzdienlichkeit des Betriebs
