GFA_Stadt_Plus

Gesundheitsfolgenabschätzung in der Stadtentwicklung_Plus

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Bisherige Forschungsergebnisse und Anlass der Validierungsforschung

Im Rahmen des BMBF-geförderten Verbundforschungsprojektes „Gesundheitsfolgenabschätzung in der Stadtentwicklung“ (GFA_Stadt) der Förderrichtlinie „Verbesserung der Lebensqualität in Stadt und Land durch soziale Innovationen“ (FH-Sozial 2018) wurde ein Demonstrator entwickelt, welcher die Integration und Anwendung der Gesundheitsfolgenabschätzung (GFA; aus dem Englischen Health Impact Assessment) in Stadtentwicklungsvorhaben deutscher Kommunen ermöglichen soll. Der Demonstrator besteht aus einem Phasen-Modell, das die Schritte der GFA mit den Arbeitsschritten kommunaler Planungsvorhaben verknüpft und die Zusammenarbeit zwischen Planungs- und Gesundheitsverwaltung aufzeigt, sowie einem Online-Tool, welches diese effizient unterstützen soll. Der entwickelte GFA-Demonstrator soll im Rahmen einer Validierungsforschung an real stattfindenden, informellen Planungsprozessen in unterschiedlichen Kommunen angewendet und weiterentwickelt werden.

Projektziel

Mit den geplanten Anwendungen im Rahmen der Validierungsforschung sollen potentiell negative und gesundheitsrelevante Auswirkungen von Planungsvorhaben möglichst frühzeitig sichtbar gemacht werden, um diesen effektiv entgegenwirken zu können. Gleichzeitig sollen bestehende sowie erwartbare positive Effekte auf die Gesundheit und Lebensqualität der ansässigen Bevölkerung erkannt, erhalten sowie verstärkt werden. Hauptzielgruppen des Forschungsprojektes sind Akteure der kommunalen Verwaltung; besonders Stadtplanungsämter mit einzelnen Abteilungen (bzgl. gesamtstädtischer, informeller, formeller Planungsaufgaben) sowie Gesundheitsämter spielen im Kontext von Gesundheitsförderung bzw. zur Durchführung der GFA eine wichtige Rolle. Die Validierungsforschung greift zudem ein wesentliches Ziel des vorangegangenen Forschungsprojektes „GFA_Stadt“ auf, indem Akteure des öffentlichen Gesundheitsdienstes in Planungsvorhaben aktiver mit einzubeziehen, in die strukturierte Zusammenarbeit mit der zuständigen Planungsverwaltung zu bringen sowie zu befähigen sind, sich durch aussagekräftige Stellungnahmen in Planungsverfahren einzubringen. Zudem kann durch das Verfahren zur Gestaltung einer gesunden Lebensumwelt sowie dem Abbau gesundheitlicher Ungleichheiten der urbanen Bevölkerung beigetragen werden.

Ausblick auf die Verwertung und Anwendung

Nach Abschluss der Validierungsforschung soll der weitentwickelte Demonstrator interessierten Kommunen und Planungsakteur:innen kostenfrei und ohne großen Mehraufwand zur Verfügung gestellt werden. Hierzu stehen verschiedene Verwertungsoptionen zur Verfügung, bspw. durch die Zusammenarbeit mit einer landes- oder bundesweit agierenden Institution, die das Online-Tool als zentrale Anlaufstelle für interessierte Akteur:innen anbietet. Eine weitere Option stellt eine dezentrale Verwertung und Veröffentlichung des Softwareprogrammcodes dar, der es interessierten Kommunen ermöglicht, die Anwendung entsprechend der eigenen Anforderungen anzupassen. Die Kommunen im Validierungsprojekt haben den Vorteil, dass sie in der Erprobung des GFA-Demonstrators begleitet und unterstützt werden. Des Weiteren soll das bereits im vorangegangenen Forschungsprojekt erarbeitete Fortbildungsangebot mit dem Themenschwerpunkt „GFA in der Stadtentwicklung“ in enger Zusammenarbeit mit Planungs- und Gesundheitsämtern ausgebaut und weiterentwickelt werden, um weitere kommunale Planungsakteur:innen für Gesundheitsthemen zu sensibilisieren und eine „GFA-Kultur“ zu etablieren

Projektwebseite

gfa-stadt-plus.de 

Projekt Team der Fachhochschule Erfurt

Prof.in Dr.-Ing. Heidi Sinning (Projektleitung gemeinsam mit Prof. Dr. Boris Tolg)
Professorin für Stadtplanung und Kommunikation
Leiterin des Instituts für Stadtforschung, Planung und Kommunikation (ISP)
der Fachhochschule Erfurt
sinning (at) fh-erfurt (dot) de

Christian Bojahr
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Instituts für Stadtforschung, Planung und Kommunikation (ISP)
der Fachhochschule Erfurt
christian.bojahr (at) fh-erfurt (dot) de

Projektleitung
Prof. Dr. Boris Tolg
Projektlaufzeit
-
ProjektBudget
526.800
Kooperationspartner
ISP – Institut für Stadtforschung, Planung und Kommunikation der FH Erfurt
Mittelgeber
Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR)
Einrichtungen
CCG - Gesundheit Fakultät Life Sciences FTZ MGT
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