Die westafrikanische Sahelzone, in der der afrikanische Staat Gambia verortet ist, ist vom Klimawandel stark betroffen. Zudem haben sich durch rasches Bevölkerungswachstum auch Landbedeckung und -nutzung des Landes verändert. Weniger Niederschläge führen zu geringeren landwirtschaftlichen Erträgen und wirken sich auf die Bodendegradation aus, die Landwirtschaft und andere Landnutzungen werden weniger produktiv. Dies erhöht das Risiko, dass die Bevölkerung mit Ernährungsunsicherheit konfrontiert wird. Hinsichtlich Landnutzung hat die Ausweitung von Wohnsiedlungen in einigen Fällen zu Konflikten zwischen Immobilienmaklern, Bauern und Viehzüchtern geführt.
Nach dem erfolgreichen Abschluss des Projekts „Climate Change and Land-use Management in The Gambia: (CCLUM") startet im September 2023 das Projekt „Feasibility Study on Climate Change, Land Use Management, and Renewable Energy in The Gambia” (RECC-LUM) des Forschungs- und Transferzentrums Nachhaltigkeit und Klimafolgenmanagement (FTZ NK) der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg, der University of the Gambia (UTG) und des WASCAL Competence Centre on Climate and Environmental Services. RECC-LUM wird vom gambischen Ministerium für Hochschulbildung, Forschung, Wissenschaft und Technologie (MoHERST) unterstützt und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Das Forschungsprojekt konzentriert sich auf nachhaltige Landbewirtschaftungspraktiken in der gambischen Agrarlandschaft und die Rolle, die die Nutzung erneuerbarer Energien dabei spielt.
In diesem Zusammenhang wird RECC-LUM die Bemühungen um eine bessere Abgrenzung der Landgrenzen in Gambia unterstützen und untersuchen, inwieweit erneuerbare Energien im Prozess der Einkommensgenerierung unterstützend eingesetzt werden können. Die Projektteams untersuchen Landnutzungskonzepte und die Auswirkungen auf relevante sozioökonomische Indikatoren wie ländliche Beschäftigung, Einkommensstrukturen und auch die Bereitstellung von Ökosystemleistungen für die gambische Gesellschaft. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf einer Potenzialanalyse von erneuerbarer Energien. Diese Machbarkeitsstudie wird über einen Zeitraum von 24 Monaten durchgeführt und soll in Leitlinien für politische Entscheidungsträger und einen Bericht mit Empfehlungen für weitere Studien und Projekte münden.
