Ein Winter in Wien

Ich studiere aktuell im 4. Semester Public Management an der HAW Hamburg. Mein externes Praktikum habe ich  in einer Behörde der Stadt Wien absolviert. Es war sehr erfolgreich und lehrreich. An meinem ersten Praktikumstag wurden viele organisatorische Dinge erledigt. Ich habe Verschwiegenheitserklärungen unterschrieben, die Schlüssel für das Gebäude erhalten und einen eigenen Account erhalten. In den darauffolgenden Tagen habe ich alle Bereiche der Abteilung durchlaufen um einen Überblick über die Zusammenhänge und das System zu erhalten. Ich durfte die Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Service Zone begleiten, habe Einblicke in die Kanzlei erhalten, konnte die Arbeit von Sozialarbeitern und Sozialarbeiterinnen beobachten und war schließlich auch bei den Referenten. Mein Ausbilder hat mich wie eine reguläre Referentin eingearbeitet. Mir wurde vieles gezeigt und erklärt. Um die Arbeit schneller zu erlernen, habe ich zusätzlich die Dienstanweisung gelesen. Nach kurzer Zeit konnte ich die Aufgaben bereits selbstständig lösen. Bei Fragen standen mir die Kolleginnen und Kollegen stets zur Seite. Meine Hauptaufgabe bestand darin, Anträge zu bearbeiten. An die österreichische Mundart und den Dialekt habe ich mich ziemlich schnell gewöhnt. Die Arbeitsatmosphäre und die Betreuung des Praktikums hat mir gefallen. Das Arbeitsklima in der Abteilung war gut und die Integration in der Abteilung hat funktioniert. Ich konnte Unterschiede zwischen der Hamburgischen und der Wiener Verwaltung feststellen. Die Verwaltungsstruktur und der Verwaltungsaufbau sind verschieden. Ähnlich dagegen sind die Verfahrensabläufe. Besonders beeindruckt haben mich die Teambesprechungen, in denen Fälle, Rückstände und Neuerungen besprochen wurden. Als Leistungsnachweis habe ich eine Hausarbeit über die Abteilung geschrieben. Nebenbei habe ich an dem Studienprojekt der HAW Hamburg gearbeitet. Trotz allem hatte ich genügend Zeit, die Stadt zu erkundigen. Neben der Arbeit, habe ich einige Leute in meinem Wohnheim kennengelernt und mit diesen vieles unternommen. 

Bewerben kann man sich für ein Verwaltungspraktikum in Wien hier. Nach der Zusage musste mir mein Praktikumsgeber einen berufspraktischen Ausbildungsplan unterschreiben. Außerdem musste ich den Praktikumsvertrag von allen Beteiligten unterschreiben lassen.

Der Wohnungsmarkt in Wien ist mindestens genauso teuer wie in Hamburg. Für die 3 Monate habe ich im The Fizz, einem privaten Studentenwohnheim gewohnt, welches zwar sehr teuer aber sehr bequem war. Für Alle Infos zu den Preisen und Ausstattungen finden sich unter: www.the-fizz.com/studentenwohnheim/wien-brigittenau

Eine Haftpflichtversicherung musste ich nicht abschließen, da ich unter 21 und noch bei meinen Eltern mitversichert war. Bei meiner Krankenversicherung war ich zudem auch schon Auslandskrankenversichert. Um den Internetanschluss brauchte ich mich nicht zu kümmern, denn diese war im The Fizz, meinem Studentenwohnheim, bereits vorhanden.

Ich habe keine neue Bank eröffnet, sondern weiterhin meine deutsche Bank genutzt. (Dies ist auch Vorgabe im Erasmus+ Programm, da das Stipendium nur auf ein deutsches Konto ausgezahlt werden kann.) Bezahlt habe ich meist mit EC- oder Kreditkarte. Geld abheben konnte ich mit meiner Kreditkarte kostenlos. Lebensmittel und Drogerieartikel in Wien sind generell teurer als in Deutschland. Lebensmittel können am günstigsten bei Hofer (=Aldi) oder SPAR eingekauft wer-den. Die größte Auswahl gibt es bei INTERSPAR oder Merkur. Besonders fällt auf, dass es in den Supermärkten in Österreich zusätzliche Kuchen- und Tortentheken gibt, welche in Deutschland eher unüblich sind.

Wenn man für die Wohnung noch einige Einrichtungsgegenstände oder Möbel benötigt, ist Möbelix eine gute Wahl. Bei Pagro kann man Artikel fürs Büro oder die Uni sowie für den Haushalt günstig besorgen. Zum Shoppen gibt es neben der Kärntner- und Mariahilfer Straße die sehr günstige Thaliastraße. In meiner Nähe gab es das Einkaufszentrum „Millennium City“. Das „Donau Zentrum“ ist ein besonders großes Einkaufszentrum mit sehr vielen Geschäften. Mit der OBB Vorteilscard Jugend kann für 19 Euro im Jahr an 50% der Ticketpreise gespart werden. Damit kann Österreich entdeckt werden wie zB. Hallstatt, Salzburg, Graz oder Linz. Bratislava, Prag und Budapest sind ebenfalls zu empfehlen. Beim Vorzeigen der Studentenkarte kann man in vielen Museen Vergünstigungen bekommen. Gute Restaurants sind z.B. lautentico: echte neapolitanische Pizza, Der Wiener Deewan, BAOBAR und LeBurger.

Ich kann jedem nur empfehlen eine Praktikum in der Stadt Wien zu absolvieren. Es ist eine wundervolle belebte Stadt, in der man viel unternehmen kann. Sie steht anderen Großstädten in nichts nach. NIch umsonst wurde Sie zur lebenswertesten Stadt Europas gewählt. Ich habe viele neue Leute kennengelernt, viel erlebt und gesehen!

Weihnachtsmarkt in Wien bei Nacht

"Es ist eine wundervolle belebte Stadt, in der man viel unternehmen kann. Sie steht anderen Großstädten in nichts nach."

Studierende im Studiengang Public Management