Die SPD Sommertour machte Station am Energie-Campus in Bergedorf

07. August 2019, Hamburg-Bergedorf – Die diesjährige Sommertour der SPD, die Station in allen Hamburger Bezirken macht, führte den Fraktionsvorsitzenden Dirk Kienscherf gemeinsam mit den Bergedorfer Abgeordneten unter anderem zum Energie-Campus am Schleusengraben. Dort wurden sie von Prof. Dr. Werner Beba, Leiter des Competence Centers für Erneuerbare Energien und EnergieEffizienz (CC4E), und Prof. Dr.-Ing. Andreas Reuter, Leiter des Fraunhofer-Instituts für Windenergiesysteme (IWES), in Empfang genommen.

Der Bergedorfer Schleusengraben ist als Standort für Innovation und Forschung im Bereich der erneuerbaren Energien eine der wichtigsten Anlaufstellen in Hamburg. Aus diesem Grund machten die Bürgerschaftsabgeordneten der SPD am 7. August Halt am Energie-Campus. Während eines Vortrags von Prof. Dr. Beba und Prof. Dr.-Ing. Reuter und dem anschließenden Austausch mit den Besucher*innen wurde vor allem die Notwendigkeit des weiteren Ausbaus erneuerbarer Energien und die Förderung der Sektorkopplung thematisiert.

Das CC4E ist dabei ein wichtiger Leistungsträger für die Energiewende in Norddeutschland. Im Jahr 2008 gegründet, hat sich das Competence Center seither stetig vergrößert: Zum einen ist die Zahl der Mitarbeiter*innen mittlerweile auf rund 100 angestiegen, zum anderen ist das CC4E federführend in unterschiedlichen Projekten aktiv, wie NEW 4.0 – Norddeutsche EnergieWende, X-Energy, mySMARTLife und Smart Heat Grid. Die Vollantragstellung für ein weiteres Großprojekt, das Norddeutsche Reallabor, läuft aktuell. Die Mitglieder der Hamburger SPD-Bürgerschaftsfraktion zeigten sich beeindruckt über die Leistungsfähigkeit des CC4E, unter anderem in Hinblick auf den Bergedorfer Standort mit dem nahegelegenen und in dieser Form deutschlandweit einzigartigen Forschungswindpark Curslack.

Ein weiterer Fokus des Besuchs der SPD-Abgeordneten lag auf dem Thema Akzeptanz der Bürger*innen für die Energiewende. Als ein Schwerpunkt der Arbeit des CC4E ist Akzeptanzförderung und -forschung im Projekt NEW 4.0 von hoher Relevanz, um auch in Zukunft den Ausbau erneuerbarer Energien voranzutreiben. Dabei spielt beispielsweise die bedarfsgesteuerte Nachtkennzeichnung (BNK) von Windparks im Bergedorfer Bezirk eine große Rolle, um die Akzeptanz der örtlichen Bevölkerung für Windkraft zu erhöhen. Wie eine BNK aussehen und die Akzeptanz für Windkraft in der Bevölkerung steigern kann, wird am CC4E im Teilprojekt X-Radar untersucht.

Die angewandte Forschungsarbeit, die sowohl das CC4E als auch das Fraunhofer IWES aktiv betreiben, bildet die Grundlage für eine gewinnbringende Nachbar- und Partnerschaft am Schleusengraben. So wird schon heute im Bereich Windkraft erfolgreich zusammengearbeitet, doch auch in Zukunft möchten das CC4E der HAW Hamburg und das Fraunhofer IWES ihre strategische Partnerschaft weiter ausbauen – und haben dabei die Sektorkopplung mit Wasserstoff als Schwerpunkt im Blick.