Die Bedeutung des Stipendiums
Für Abdelkader Elkaddaf aus Ägypten (4. Semester, Bachelor Information Engineering) ist das Stipendium eine wichtige Auszeichnung: “Das Stipendium zu bekommen, hat mir finanziell geholfen. Aber viel wichtiger ist, dass das Stipendium eine besondere Anerkennung für meine harte Arbeit bedeutet. Als einer der besten Studierenden ausgezeichnet zu werden, ist eine große Ehre für mich und hat mir die Gelegenheit gegeben, andere sehr leistungsfähige Studierende kennenzulernen. Das motiviert mich, in Zukunft weiterhin das Beste zu geben.”
Terry Lians aus Indonesien (7. Semester, Bachelor Verfahrenstechnik) betont die Möglichkeiten, die ihm das Leistungsstipendium eröffnet hat: „Das Stipendium hat mir geholfen neue Hobbys und neue Erfahrungen zu sammeln. Ich habe Tango- und Tenniskurse gemacht, weil ich nicht mehr so viel nebenbei arbeiten muss.“
Tipps für ein erfolgreiches Studium
Wir wollten von Mukhayyokhon Numonjonova aus Usbekistan (4. Semester, Bachelor Soziale Arbeit) wissen, welche Tipps sie für ihre internationalen Mitstudierenden hat. Ihre Antwort: „Seien Sie immer auf dem aktuellen Stand, was Ihr Studium betrifft. Lernen Sie, was für Module Sie haben und wie Sie sie abschließen können. Warten Sie nicht auf den perfekten Moment, verzichten Sie auf die Verschiebung von Klausuren und Hausarbeiten. Machen Sie immer einen Plan und nehmen Sie ihn ernst.“
Mukhayyokhon Numonjonova, die bereits in einem Unternehmen arbeitet, in dem sie nach dem Studium tätig sein möchte, zeichnet eine besondere Zielstrebigkeit aus. Sie kann sich sogar vorstellen, nach dem Studium im sozialen Bereich selbst ein Unternehmen zu gründen; in Deutschland oder in ihrer Heimat Usbekistan. Die Studentin ermutigt ihre Mitstudierenden und benennt die aus ihrer Sicht drei wichtigsten Dinge für ein erfolgreiches Studium:
- An der ersten Stelle steht für mich das Selbstvertrauen. Trauen Sie sich, sich selbst zu äußern, auch wenn Sie die Sprache nicht auf einem muttersprachlichen Niveau beherrschen! Trauen Sie sich, zu Ihren Dozierenden oder zu Mitstudierenden zu gehen, Fragen zu stellen und sich aktiv beraten zu lassen.
- Weg vom Perfektionismus! Es muss nicht alles perfekt sein. Man darf auch Fehler machen.
- Take your time aber nicht nach Semesterende, sondern vor und währenddessen. Machen Sie sich schon am Anfang des neuen Semesters klar, was Sie am Ende des Semesters als Leistung abgeben möchten und wie Sie das machen wollen.
Kiyo Cheung aus Hong Kong (3. Semester Master, Illustration) wurde im Wintersemester 2024/2025 bereits zum zweiten Mal mit einem Leistungsstipendium ausgezeichnet. Sie erzählt „Zu Beginn meines Studiums habe ich mir den Studienplan angeschaut und eine Liste der Credits und Kurse erstellt, die ich besuchen musste. Das war sehr hilfreich und wichtig für die Organisation meines Studiums, weil ich so einen klaren Überblick über mein Masterprogramm hatte. Anfangs war der Prozess etwas verwirrend, vor allem die Anmeldung zu den Kursen, so dass ich die Hilfe meiner Kommilitonen und einiger älterer Studenten in Anspruch nahm. Ich bin sehr dankbar, dass ich viele nette Kommilitonen habe, die immer freundlich und hilfsbereit sind."
Auch Maria Paniz aus Italien, (7. Semester Bachelor, Soziale Arbeit) wurde bereits zum zweiten Mal ausgezeichnet und fasst Ihre Tipps für internationale Erstsemestler*innen wie folgt zusammen:
Nehmt euch Zeit, euch zurechtzufinden, und habt Geduld mit euch selbst. Das Leben in einem fremden Land ist an sich schon eine Herausforderung, und auch das Universitätssystem zu verstehen, braucht Zeit. Geht auf Menschen zu, stellt Fragen, wenn ihr etwas nicht versteht oder unsicher seid. (…) Wenn ihr Deutsch studiert, nehmt euch Zeit. Akademische Texte und all die neuen Fachbegriffe können anfangs eine Herausforderung sein, aber mit der Zeit wird es leichter.“
Ali Aliyev aus Azerbaijan (5. Semester, Bachelor Flugzeugbau)studierender wurde zum dritten Mal mit einem Leistungsstipendium ausgezeichnet und empfiehlt „Besucht alle Vorträge usw. Ihr wisst nie, was ihr verpasst, wenn ihr nicht anwesend seid. (…) Beginne deine Prüfungsvorbereitung so früh wie möglich, damit du nicht unzählige schlaflose Nächte vor der Prüfung hast, in denen du die volle Leistung deines Gehirns brauchst.“
Herausforderungen und Herangehensweisen
In einem Punkt waren sich alle internationalen Studierenden einig: Die Wohnungssuche in Hamburg und die anfänglichen Sprachschwierigkeiten zählen zu den größten Herausforderungen für internationale Studierende. Eine Lösung, um mit den anfänglichen Herausforderungen umzugehen, liegt in der frühzeitigen Vernetzung der internationalen Studierenden untereinander. Wichtig sind auch die Bildung von Lern- und Arbeitsgruppen, eine gute Zeitplanung und gute Kontakte zu Kommiliton*innen und Lehrenden. Einige der Stipendiat*innen hatten am WeBuddy-Programm des International Office aktiv teilgenommen.
Text: Johanna Ludwig und Ines Tobis