| Pressemitteilung

3.6.2011: „Wer die Lippen spitzt, muss auch pfeifen“

„Wer die Lippen spitzt, muss auch pfeifen“

Präsident der HAW Hamburg wartet nach Auftritt bei „Schalthoff Live“ auf konkrete Budgeterhöhung durch die Wissenschaftsbehörde

HAW Hamburg-Präsident Prof. Dr. Michael Stawicki zeigt sich sehr zufrieden, dass Wissenschaftssenatorin Dr. Dorothee Stapelfeldt in der Sendung „Schalthoff live“ bei Hamburg 1 am 31. Mai 2011 (<link http: www.hamburg1.de sendungen schalthofflive.html>www.hamburg1.de/sendungen/SchalthoffLive.html) geäußert hat, dass die Berechnungen der HAW Hamburg bezüglich der vorgesehenen Kürzungen korrekt seien und dass sie auch um die strukturelle Unterfinanzierung der Hochschule wisse.

In der Sendung hatte Prof. Stawicki unter anderem ausgeführt, dass an seiner Hochschule Overhead-Kosten anfallen, die im republikweiten Vergleich extrem niedrig sind und im Verwaltungsbereich keinerlei Einsparungen mehr möglich seien.

Stawicki ergänzt, dass laut Berechnungen der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) vom Herbst 2010 die Investition in Köpfe extrem profitabel sei: pro Hochschulabsolvent erziele der Staat eine „Rendite“ von 150.000 Euro. Deswegen sei es nicht zielführend, Studienplätze abzubauen, sagt Stawicki. Da nun die prekäre Situation der HAW Hamburg unstrittig sei, erhoffe er von der Wissenschaftsbehörde umgehend konkrete Vorschläge, wie dies zu verbessern sei.

„Es wäre ein Skandal, wenn die einzige Hamburger Hochschule, die im Exzellenzwettbewerb für die Lehre ausgezeichnet wurde und gerade vor drei Wochen mit ihrem Antrag im Qualitätspakt Lehre erfolgreich war und 6,7 Mio. Euro von Wissenschaftsministerin Schavan erhält, trotz ihrer Unterfinanzierung weiter darben müsste“, sagt der Präsident der HAW Hamburg. „Wenn die Senatorin schon die Lippen spitzt, muss sie nun auch pfeifen.“

Stawicki weist darauf hin, dass die HAW Hamburg, mit ca. 14.000 Studierenden die zweitgrößte Hochschule der Hansestadt, jährlich fast 2.000 Absolventen auf den Arbeitsmarkt bringt, davon die Hälfte Ingenieure. „Wie soll Airbus 1.000 neue Stellen besetzen, wenn wir nicht weiterhin kompetente Ingenieure in ausreichender Zahl ausbilden?“, fragt der Präsident.

„Für das in der Regierungserklärung des Ersten Bürgermeisters formulierte Ziel, Innovationshauptstadt Europas zu werden, werden alle unsere Absolventinnen und Absolventen benötigt. Und wenn er mehr jungen Leuten auch aus eher bildungsfernen Schichten den Weg an eine Hochschule eröffnen will, muss Olaf Scholz unsere Hochschule stärken“, ergänzt Stawicki.

Kontakt:
HAW Hamburg
Stabsstelle Presse und Kommunikation
Dr. Katharina Ceyp-Jeorgakopulos
+49.40.428 75-9132
<link>presse@haw-hamburg.de

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